Zervix und Konsistenz der Zervix
Mit dem Begriff “Zervix” (wissenschaftlich auch Cervix Uteri genannt) ist der Gebärmutterhals gemeint. Die Zervix ist dabei der Teil der Gebärmutter, die den Übergang zur Scheide bildet. Die andere Öffnung des Gebärmutterhalses zur Gebärmutter hin heißt Muttermund. Die Zervix hat eine Schutzfunktion. Um die Gebärmutter vor äußeren Einflüssen, wie etwa vor Keimen, zu schützen, ist die Konsistenz der Zervix eher hart und die Zervix ist sehr eng. Bei der Geburt öffnet sich dieses Gewebe und wird auch weicher, damit das Kind aus der Gebärmutter heraus in die Scheide gelangen kann – und somit die Geburt stattfinden kann. Die Zervix sondert zudem einen Schleim ab, den Zervixschleim, der seine Konsistenz ebenfalls während des Zyklus‘ verändert (an unfruchtbaren Tagen ist er zäh und lässt Spermien nicht durch, an fruchtbaren Tagen dünnflüssig, damit das Ei befruchtet werden kann). Genau so verändert aber auch die Zervix selbst Ihre Konsistenz. Das heißt, während des Zyklus verändert sich die Konsistenz des Gebärmutterhalses und ist daher ein möglicher Indikator für fruchtbare Tage, der in Methoden der Natürlichen Familienplanung wie etwa der symptothermalen Methode genutzt wird.
Die Konsistenz der Zervix als Fruchtbarkeitsmerkmal
Die Beobachtung der Konsistenz der Zervix kann die symptothermale Methode ergänzen und ihre Sicherheit erhöhen. Denn auch Gebärmutterhals und Muttermund verändern sich im Laufe eines Monatszyklus. So fühlen sie sich direkt nach der Regelblutung geschlossen und fest an und ragen weit in die Scheide hinein. Sie können sie daher mit den Fingern relativ gut ertasten. In der fruchtbaren Zeit hingegen ist die Konsistenz der Zervix weich und leicht geöffnet. Darüber hinaus verlagert sicht die Zervix gemeinsam mit dem Muttermund weiter in die Scheide hinein, sodass sie mit dem Finger nur schwer zu erreichen sind. Wenn Sie Ihre Zervix täglich abtasten, werden Sie diese Veränderungen spüren und können damit – in Kombination mit anderen Fruchtbarkeitsmerkmalen – den Beginn Ihrer fruchtbaren Tage feststellen. Als einzige Methode, um die fruchtbare Periode zu ermitteln, reicht die Abtastung der Konsistenz der Zervix aber nicht aus. Sie dient vielmehr als zusätzliche Kontrolle neben der Messung der Basaltemperatur. Diese Methode ist außerdem für Frauen gedacht, deren Ausscheidung des Zervixschleim zu gering ist, um ausgewertet zu werden. Hier kann ersatzweise der Muttermund beziehungsweise die Zervix abgetastet werden, um in Kombination mit der Messung der Temperatur eine verlässliche Auswertung des Zyklus zu ermöglichen.