U4

Wann müssen die Eltern mit ihrem Kind zur U4?

Zwischen dem dritten und vierten Lebensmonat steht die U4 an. Jetzt ist aus dem zarten und zerbrechlichen Neugeborenen bereits ein propperes Baby geworden, das schon eine ganze Menge kann. Die Familie hat sich an den Zuwachs gewöhnt und der Alltag mit dem neuen Familienmitglied ist zur schönen Routine geworden. In den meisten Fällen klappt das Stillen prima und vielleicht gab es sogar schon mal eine durchgeschlafene Nacht. Mit Stolz und Vorfreude geht es dann in die Arztpraxis, wo die U4 fundierten Aufschluss über die körperliche und geistige Entwicklung des Säuglings gibt. Sollen gleich die ersten Impfungen mit durchgeführt werden, sollte der Termin für die U4 möglichst früh gewählt werden.
Ärztin macht U4 Untersuchung beim Baby.

Was wird bei der U4 untersucht?

Der Arzt prüft im Rahmen der U4 wie sich das Kleine bewegt und testet ein weiteres Mal sein Hör- und Sehvermögen. Gibt es noch Probleme bei der Ernährung oder Verdauung, werden diese ebenfalls angesprochen und mögliche Hilfen in Erwägung gezogen. Mütter kennen ihr Baby am besten und haben einen nicht zu unterschätzenden Instinkt für eventuelle entwicklungsbedingte oder gesundheitliche Probleme ihres Lieblings. In solchen Fällen sollte die Kinderärztin oder der Kinderarzt während der U4 unbedingt darauf angesprochen werden.1

Um einen Extra-Trip in die Arztpraxis zu vermeiden, bietet sich im Rahmen der U4 der erste Impftermin an: mit einer Immunisierung gegen Diphtherie, Tetanus, Haemophilus Influenzae (Hib), Hepatitis B, Kinderlähmung und Keuchhusten (Kombinationsimpfstoff) sowie gegen Pneumokokken.

Was sollte ein Kind bis zur U4 können?

Bei der U4 wird der Kinderarzt erstmals direkten Kontakt zu seinem kleinen Patienten aufnehmen, ihn ansprechen, lächeln und ein wenig mit ihm spielen. Das mittlerweile rund 12 Wochen alte Baby sollte darauf reagieren und im besten Fall mitspielen und ebenfalls lächeln. Tut es das nicht und reagiert desinteressiert bis apathisch, könnten Störungen im Gehirn vorliegen. Auch die altersgemäße Entwicklung des Seh- und Hörvermögens testet der Arzt durch seine direkte Kontaktaufnahme mit dem Säugling bei der U4. Zur U4 sollten Kinder beispielsweise

  • in Rückenlage einen Gegenstand verfolgen und dabei den Kopf um 180 Grad drehen können,
  • den Kopf 30 Sekunden in Mittellage halten sowie
  • ihren Körper auf dem Bauch im Unterarmstütz halten können,
  • die Hände zusammenführen und nach einem Spielzeug greifen können,
  • die Beine im „Stand“ gerade strecken sowie
  • ausgelassen lachen und „quietschen“ können.2

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