Cannabis und Stillen

Stillen und Cannabis – Besser nicht …

Während des Stillens Cannabis zu konsumieren, ist keine gute Idee. Es schadet Ihrem Kind! Jede Mutter kennt das Gefühl, manchmal überlastet und ausgelaugt zu sein. Sich dann jedoch mit betäubenden Drogen zu beruhigen, darf keine Lösung sein.

Stillen und Cannabis-Konsum und die Folgen für das Baby sind noch nicht in vollem Maße erforscht. Es können beim Nachwuchs, soviel steht fest,  jedoch Langzeitschäden auftreten. Durch die Muttermilch wird das THC in erhöhter Form an das Baby weitergegeben, sodass Sie Ihr Kind automatisch ebenfalls unter Drogen setzen.

Stillende Mütter tragen Verantwortung!

Beim Stillen und einem gleichzeitigen Konsum von Cannabis werden die Schadstoffe aus Tabak und Hanf an das Baby weitergegeben. Zudem ist die junge Mutter unter dem Einfluss von Marihuana nicht mehr zurechnungsfähig und demnach auch nicht in der Lage, das Baby richtig zu versorgen. Vor allem in der Stillzeit haben viele Kinder noch keinen festen Schlafrhythmus, sodass es jederzeit passieren kann, dass es aufwacht – so kann die Mutter also nicht davon ausgehen, dass sie Ruhe hat, wenn das Baby mal schläft.

Welche Auswirkungen hat das Konsumieren von Cannabis beim Stillen?

Wenn Sie in der Stillzeit Haschisch konsumieren, kann das für Ihr Kind schwerwiegende Folgen haben und bleibende Schäden mit sich bringen:

  • Wenn die Mutter während des ersten Monats beim Stillen Cannabis konsumiert, hat dies Auswirkungen auf die Motorik des Kindes. So kann sich zum Beispiel die Kontrolle der Muskelbewegungen erst spät entwickeln.
     
  • Zudem besteht die Gefahr, dass die Kinder später an Konzentrationsschwierigkeiten leiden, wenn die Mutter während des Stillens Cannabis raucht.1
     
  • Das Wachstum des Kindes wird durch das THC beeinträchtigt.
     
  • Zudem führt das Rauchen von Cannabis beim Stillen bei Ihrem Kind zu einer Sedierung und Schwäche und zu einer wahrnehmbaren Trinkschwäche.

Das Baby bekommt die 8-fache „Dröhnung“ des THCs wie im Blut der Mutter, da durch den hohen Fettgehalt der Muttermilch der THC-Spiegel multipliziert wird. Sie sollten also auf jeden Fall auf das Rauchen von Cannabis in der Stillzeit verzichten, um Ihr Kind nicht zu gefährden.2

Einige Studien eröffnen den Verdacht, dass es durch den Drogenkonsum in der Schwangerschaft und beim Stillen auch später beim Kind zu einer leicht verlangsamten Entwicklung und zu gewissen Geistesschwächen kommen kann.


 

Cannabis ist keine Lösung!

Wenn junge Mütter während des Stillens Cannabis rauchen wollen, hat das viel damit zu tun, dass sie sich gestresst und mit dem Baby überfordert fühlen. Wenn Sie dieses Problem haben: Holen Sie sich Hilfe! Manchmal kann es schon helfen, das Kleine mal einen Nachmittag an die Oma abzugeben und in dieser Zeit ein entspannendes Bad zu nehmen oder ein gutes Buch zu lesen. Sie brauchen sich nicht schämen, wenn Ihnen alles zu viel wird – das ist ganz normal. Auch wenn Sie an Baby Blues und postnatalen Depressionen leiden, ist das kein Grund, auf Drogen zurückzugreifen! Die Schäden durch den Konsum von Cannabis beim Stillen betreffen jedoch auch ihr Kind, weshalb Sie auf jeden Fall auf den Cannabis Konsum verzichten sollten – sowohl in der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit.

Was tun, wenn Cannabis beim Stillen konsumiert wurde?

Wenn die Mutter in einem unbedachten Moment Cannabis beim Stillen konsumiert hat, sollte sie mindestens die nächsten 24 Stunden ihr Kind nicht stillen. Wenn vorher keine Milch abgefüllt wurde, sollten in dieser Zeit Ersatzprodukte wie künstliche Muttermilch verwendet werden.

Referenzen – Cannabis und Stillen