Gesundheit der Mutter nach der Geburt

Die Zeit nach der Geburt – eine große Belastung

Die Zeit nach der Geburt ist für viele Frauen nicht einfach: Sie müssen sich an ihr neues Leben mit Baby gewöhnen, kämpfen parallel mit den Folgen des Schlafmangels und haben nicht selten auch schwerwiegende gesundheitliche Probleme. Auch sexuelle Probleme sind nach der Geburt häufig – von der Lustlosigkeit bis hin zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.1 Viele Frauen leiden nach der Geburt in Stresssituationen unter Inkontinenz – Folge einer nicht oder nicht richtig durchgeführten Rückbildungsgymnastik. Etwa 10 bis 15 Prozent der Mütter sind nach der Geburt von einer Wochenbett-Depression betroffen. Eine psychische Krankheit, die häufig verschwiegen wird, haben junge Mütter doch in den Augen der meisten glücklich, zufrieden und verliebt in ihren Nachwuchs zu sein.2 Betroffene sollten und können nach der Geburt darüber unbedingt mit ihrem Arzt oder der betreuenden Hebamme sprechen. Denn eine unbehandelte Wochenbett-Depression kann noch schlimmere psychische Störungen nach sich ziehen.

Der Körper der Mutter nach der Geburt

Nach der Geburt hat der Körper der jungen Mutter eine Menge Arbeit, um wieder der alte zu werden. So löst sich in den folgenden sechs bis acht Wochen die Nachgeburt, parallel stellt sich der Hormonhaushalt wieder auf nicht schwanger um. Die während der Schwangerschaft um das 20-fache vergrößerte Gebärmutter bildet sich zurück und hat bald nur noch ihr Ursprungsgewicht von 50 bis 70 Gramm. Unterstützt wird sie nach der Geburt dabei durch die sogenannten Nachwehen, ein regelmäßiges Zusammenziehen des Muskelgewebes, was nach der Geburt vor allem beim Stillen spürbar wird. Erstgebärende merken davon kaum etwas; beim zweiten oder gar dritten Kind empfinden Frauen die Nachwehen manchmal als sehr schmerzhaft. Schlussendlich wird nach der Geburt auch der sehr in Mitleidenschaft gezogene Beckenboden wieder fest und sorgt dafür, dass Blasenschwäche und Rückenschmerzen wieder der Vergangenheit angehören.3

Rückbildungsgymnastik – erste Möglichkeit, nach der Geburt wieder fit zu werden

Grundvoraussetzung für einen festen Beckenboden und einen strammen Vorschwangerschafts-Körper nach der Geburt ist eine gute Rückbildungsgymnastik. Das sind spezielle Übungen für den oberen und unteren Bauchbereich die mithelfen, dass die schlaffen Muskeln wieder straff werden und ihrer Funktion nachkommen. Rückbildungsgymnastik wird von Hebammen und Physiotherapeuten angeboten. Mütter können nach der Geburt die Übungsstunden einzeln oder in Gruppen absolvieren, wobei Einzelstunden oft effektiver sind.

Das sollten junge Mütter beachten

Die Strapazen der Schwangerschaft und der Entbindung sind am Körper der jungen Mutter nicht spurlos vorbeigegangen. Und auch die Anstrengungen in den ersten Wochen nach der Geburt zerren an Nerven und Gesundheit. So oft es geht sollten Frauen deshalb ein paar Stunden Ruhe genießen dürfen und Haushalt ruhig mal Haushalt sein lassen. Eine regelmäßige Kontrolle eventueller Geburtsverletzungen durch eine Hebamme oder den Facharzt sind ebenso wichtig, wie regelmäßiges und gesundes Essen und Trinken. Gerade Stillenden müssen ihrem Körper ausreichend Nährstoffe zuführen, um die Milchproduktion anzukurbeln bzw. auf deinem ausreichenden Niveau zu halten.

Abnehmen nach der Geburt

Viele junge Mütter wollen schnell wieder zu ihrer alten Figur zurückfinden. Strenge Diäten sind nach der Geburt dafür allerdings der falsche Weg. Die Muttermilch könnte weniger werden oder sich in ihrer Zusammensetzung verändern, sodass das Baby nicht mehr ausreichend ernährt werden kann. Ausreichend körperliche Bewegung ist perfekt – am besten kombiniert mit einer gesunden Ernährung.4 Möglichkeiten geben Sportkurse unter fachlicher Anleitung: Viele Hebammen oder Sportexperten haben sich auf Trainingskurse für junge Mütter spezialisiert. Sie achten auf das richtige Maß und bieten zudem in vielen Fällen die Möglichkeit, das Baby mitzubringen und eventuell sogar in die Übungen zu integrieren.

Referenzen zu Gesundheit der Mutter nach der Geburt

  1. http://www.forum-gesundheitspolitik.de/artikel/artikel.pl?artikel=0634 (letzter Zugriff am 17.06.2013)
  2. http://www.familienplanung.de/schwangerschaft/nach-der-geburt/stimmungsschwankungen/ (letzter Zugriff am 17.06.2013)
  3. http://www.familienplanung.de/schwangerschaft/nach-der-geburt/das-wochenbett/ (letzter Zugriff am 17.06.2013)
  4. http://www.gesundheitsinformation.de/drei-bis-sechs-monate-fuer-gewichtsabnahme-nach-schwangerschaft-normal.519.de.html (letzter Zugriff am 17.06.2013)

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