Ist während dem Stillen eine spezielle Brustpflege nötig?
Ist die ständige Brustpflege beim Stillen tatsächlich erforderlich? Wie oft sollten Sie Ihre Brust reinigen? Und was tun bei Schmerzen? Grundsätzlich gilt: Wenn Sie ihrem Kind Muttermilch von der Brust füttern, benötigt Ihre Brust keine außergewöhnliche Pflege und je weniger Cremes oder Pflegeprodukte Sie an Ihre Brust lassen, desto besser. Achten Sie aber bei der Brustpflege beim Stillen darauf, dass Ihre Brust sauber ist. Sie müssen hierzu keine desinfizierenden Mittel verwenden. Lauwarmes Wasser und ein mildes Duschgel beim Duschen reichen hierbei schon aus. Sie sollten Ihre Brust auch nicht nach jedem Stillen waschen. Gerade wenn Ihre Haut gereizt ist, kann die Milch heilend wirken. Einfach morgens und abends die Brust sanft waschen, reicht schon als Brustpflege aus.1
Brustpflege beim Stillen: Was tun bei gereizter Haut?
Wenn Sie feststellen, dass die Haut um die Brust herum gereizt ist oder sogar weh tut, dann können Sie die sanfte Reinigung der Brust mit natürlichen Pflegeprodukten unterstützen. Achten Sie bei dieser Brustpflege darauf, dass die verwendeten Stoffe nicht schädlich für das Baby sind. Sprechen Sie dies am besten mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme ab. Wichtig ist auch, dass Sie Ihre Brust vor dem Füttern abwaschen, damit sich die Geschmacksstoffe nicht auf die Milch übertragen und Ihr Baby so möglicherweise die Brust verweigert.
Brustpflege beim Stillen: Was tun bei Schmerzen?
Die richtige Brustpflege beim Stillen kann Ihnen auch gegen Schmerzen helfen. Das Stillen an sich tut nicht weh, aber es kann sein, dass sich Ihre Brustwarzen gerade am Anfang auf das Saugen des Kindes einstellen müssen. Bis dahin kann es sein, dass sie ein Ziehen oder leichte Schmerzen beim Stillen verspüren.2 Diese Schmerzen verschwinden normalerweise nach etwa einem Monat und es ist keine spezielle Brustpflege beim Stillen nötig. Sollten Sie dennoch weiterhin Schmerzen verspüren, können Sie folgendes zur Unterstützung der Brustpflege beim Stillenunternehmen:3
- Quark: Tragen Sie gekühlten Quark auf die schmerzende Brust auf und die Schmerzen werden schnell abklingen (es gibt auch Quark-Packs, die Sie einfach auf die Brust auflegen können, ohne den Quark direkt auftragen zu müssen). Dies ist eine ganz natürliche Form der Brustpflege.
- Achten Sie darauf, dass das Baby die Brust leer trinkt. Falls Sie spüren, dass Milch übrig geblieben ist, streichen Sie Ihre Brüste von oben nach unten aus, bzw. pumpen Sie die verbleibende Milch mit einer Milchpumpe ab.
- Vorbeugende Brustpflege: Wechseln Sie die Stillposition. Das hilft oft, wenn Sie Schmerzen beim Stillen verspüren.
- Eine einfache Form der Brustpflege ist es auch, wenn Sie nach dem Stillen Ihre Brustwarze für einige Minuten.
Wenn Ihre Brüste verhärtet sind, stark gerötet und auch schmerzen, kann es sich um einen Milchstau handeln. Hier helfen warme Kompressen, das Ausstreichen der Brust während des Stillens und Entspannungsmaßnahmen.4
Wenn die erwähnten Maßnahmen der Brustpflege beim Stillen nicht wirken und Sie weiterhin Schmerzen verspüren, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme bevor Sie Schmerzmittel oder aggressivere Produkte zur Abheilung verwenden. Aber beachten Sie: In der Anfangszeit sind Brustschmerzen normal, da sich Ihre Brustwarzen erst ans Stillen gewöhnen müssen. Greifen Sie nicht gleich zu aggressiven Mitteln der Brustpflege beim Stillen. Warten Sie lieber erst ein paar Wochen ab. Sie werden sehen: Die Anfangsschmerzen vergehen schnell.