Eine Hebamme finden
Es gibt verschiedene Wege, sich auf die Suche nach einer Hebamme zumachen. Vor allem persönliche Empfehlungen können hier sehr wertvoll sein. Wer sich auf der Suche nach einer Hebamme befindet, kann aber auch über den größten Berufsverband der Hebammen – dem Deutschen Hebammenverband e.V. mit seinen 16 Landesverbänden eine Geburtshelferin finden und weitere Informationen erhalten. Desweiteren können Gynäkologen, Krankenkassen, Apotheken und Klinken Hilfe bieten. Auch offizielle Stellen wie das Gesundheitsamt haben hier Informationen.
Anspruch auf eine Hebamme
In Deutschland hat jede Frau im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft, Geburt und dem Wochenbett einen Anspruch auf die Betreuung durch eine Hebamme. Dabei erstreckt sich der Betreuungsumfang der Hebamme von der Familienplanung bis zum Ende der Stillzeit und beinhaltet für jede dieser Lebensphasen jeweils individuelle Dienstleistungen. Das Recht auf Hebammenbetreuung beginnt mit Eintritt der Schwangerschaft und erstreckt sich bis zum Ende der Stillzeit.
Die meisten Leistungen werden von den Krankenkassen übernommen und bestimmte Krankenkassen übernehmen auch Zusatzleistungen. Dies sollte jedoch bei der jeweiligen Kasse erfragt werden. Auch wenn Sie eine Hausgeburt oder eine Geburt in einem Geburtshaus planen, sollten Sie hierüber mit Ihrem Versicherer sprechen. Als Privatversicherte sollten Sie die Konditionen Ihrer Kasse erfragen. Bestimmte Krankenkassen legen einen besonderen Fokus auf Familienfreundlichkeit und bieten somit Vorteile bezüglich der Betreuung in der Phase der Familienplanung und Unterstützung junger Familien. Diese bieten dementsprechend Zusatzangebote und zusätzliche Kostenübernahmen an.
Die Hebammenausbildung
Die Ausbildung zur Hebamme kann sowohl an Hebammenschulen wie auch als grundständiger Studiengang an bestimmten Hochschulen erfolgen. Sie dauert an den Hebammenschulen drei Jahre und beinhaltet einen umfassenden theoretischen und praktischen Anteil. Am Ende der Ausbildung steht eine staatliche Prüfung, nach deren Bestehen die Berufsbezeichnung staatl. gepr. Hebamme getragen werden darf.
Der Namensursprung
Die Bezeichnung Hebamme stammt vom althochdeutschen Wort Hevianna ab. Hevianna bedeutet Großmutter bzw. Angehörige, die den Geburtsprozess begleitet. Der Beruf Hebammen ist eine Berufsbezeichnung für Frauen, die für Frauen und Paare die Fachfrau ist – von der Familienplanung, über die Zeit der Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett bis hin zum Ende der Stillzeit. Der Begriff Hebamme gehört zu den wenigen Berufsbezeichnungen für die nur eine weibliche Form existiert. Seit 1987 dürfen in Deutschland auch Männer den Beruf der Hebamme ausüben. Dabei lautet hier die Bezeichnung Entbindungspfleger.
Die Geschichte der Hebamme
Die solidarische Unterstützung von Schwangeren und Gebärenden durch Frauen ist eng mit der Entwicklung der Menschheit verbunden. Biblische Quellen berichten von Geburtshelferinnen, das erste Lehrbuch für Hebammen aus dem Jahr 117 stammt aus der Feder eines Saoranos in Ephesos. Die medizinischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts haben bahnbrechende Fortschritte in der Betreuung von Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen ermöglicht. Auch wenn somit eine starke Verschiebung zur klinischen Betreuung stattgefunden hat, ist und bleibt der Berufsstand der Hebamme ein unabdinglicher Bestandteil der Betreuung werdender und frischgebackener Mütter und Paare. So bleibt die Hebammenkunst seit Jahrtausenden ein elementarer Bestandteil menschlicher Entwicklung und die Hebammen sehen noch heute ihren Beruf als Berufung und üben ihn mit Herzblut aus.
Frauenarzt und Hebamme - Die Rolle des Frauenarztes
Der Frauenarzt ist die erste Person, welche in aller Regel die Schwangerschaft entgültig feststellt. Sie haben zuvor vielleicht schon den ein oder anderen Schwangerschaftstest gemacht, dennoch waren Sie sich nie ganz sicher – bis es Ihnen Ihr...