Hebammen Check

Wie finde ich eine gute Hebamme?

Die Hebamme Ihrer Wahl wird in den nächsten Monaten für Sie eine enge und vertraute Begleiterin werden. Es spricht nichts dagegen, wenn sie Kennenlern-Termine mit verschiedenen Hebammen 
vereinbaren, denn es ist wichtig, dass Sie „die Richtige“ für sich finden. Der Deutsche Hebammenverbund e.V. bietet Links zur Hebammensuche. Hierzu gehören auch die entsprechenden Konditionen. Beachten Sie: Eine gute Hebamme ist ihr Geld wert!

Tipps zur Hebammensuche

Wenn Sie sich auf die Suche nach einer Hebamme machen, sollten Sie sich Gedanken darüber machen, was für Sie wichtig ist. Suchen Sie eine ältere Hebamme mit viel Erfahrung oder eine junge Frau, die vielleicht näher an Ihrem Alter ist? Wie wichtig sind alternative Methoden wie Akupunktur oder TCM (Traditionell Chinesische Medizin) für Sie? Wir haben für Sie ein paar Punkte zusammengefasst, die als Anhaltspunkte für Ihre Hebammensuche dienen könnten.

Grundlegende Fragen der Hebammensuche

  • Stimmt die Chemie zwischen ihnen?
  • Hat sie einen kurzen Anfahrtsweg?
  • Unterstützung alternativer Methoden?
  • Berufserfahrung – wie lange im Beruf?
  • Erfahrung aus verschiedenen Einrichtungen?
  • Hat sie medizinische Zusatzqualifikationen?
  • Anzahl der betreuten Geburten?
  • Freiberuflich tätig oder in Krankenhaus angestellt?

Familienhebamme

Familienhebammen sind Hebammen, die sich spezielle um Schwangere und junge Familien kümmern, die mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen habe. Erwähnt seien hier sind z.B. Teenager-Schwangerschaften, Familien mit Sucht- oder Gewaltproblemen, Frauen mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen, Familien in Armut, aber auch Mütter, die unter starken Belastungen leiden oder Kommunikationsprobleme mit ihrer Umgebung haben (Migrantinnen). Diese Betreuung kann sich noch weit über den üblichen Zeitraum einer regulären Hebammen hinausziehen. Eine bundeseinheitliche Regelung der Finanzierung von Familienhebammen gibt es bis heute nicht.

Freiberufliche Hebammen

Freiberufliche Hebammen arbeiten selbständig und unabhängig von einer Klinik, entweder allein oder im Team. Manche freiberuflichen Hebammen arbeiten auch als Beleghebammen und bieten Geburtsbetreuung in einer Klinik an. Die meisten rein freiberuflich tätigen Hebammen bieten eine ganzheitliche Betreuung für diese gesamte Lebensphase an mit vielfältigen individuellen Dienstleistungsangeboten für Sie.

Aufgaben einer Hebamme

Eine Hebamme kommt nicht erst während der Geburt zum Einsatz. Schon zu Beginn einer Schwangerschaft bietet die Hebammenbetreuung wertvolle Hilfe zu den unterschiedlichsten Bereichen der Schwangerschaft an. Idealerweise kennt man sich zum Zeitpunkt der Geburt schon seit einer ganzen Weile. Das Leistungsangebot der Hebammen – auf die jede Frau Anspruch hat – beinhaltet u.a. die Schwangerenvorsorge, Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden, Geburtsvorbereitung, Begleitung während der Geburt, Betreuung im Wochenbett, Beratung bei Ernährungsprobleme des Kindes, Begleitung bis zum Ende der Stillzeit, Rückbildungsgymnastik, sowie Beratung in dieser gesamten Lebensphase.

Schwangerschaftsvorsorge und Betreuung

Die Mutterschafts-Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft werden auch von Hebammen durchgeführt. Diese Daten werden im Mutterpass bzw. Mutter-Kind-Pass dokumentiert.
Eine Hebamme kann im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge alle Maßnahmen durchführen, die sonst ein Arzt erledigen würde.

Schwangerschaftsbeschwerden

Bei Schwangerschaftsbeschwerden oder auch schwangerschaftstypischen Beschwerden bieten Hebammen Hilfe an. Hierbei kann es sich z.B. um körperliche Beschwerden oder auch um psychische Sorgen handeln. Hebammen bieten eben nicht nur medizinische Betreuung an, sondern sind Begleiterinnen und Stützen in allen Bereichen der Schwangerschaft. Bei Erkrankungen findet die Betreuung in Zusammenarbeit mit einem Arzt statt.

Ein sinnvolles und beliebtes Zusatzangebot von Hebammen in der Schwangerschaft sind z.B. auch Säuglingspflegekurse bzw. Babyinformationstermine. An diesen Terminen können Frauen und Paare viel Nützliches erlernen und Praktisches erfahren in Vorbereitung auf das neue, aufregende Leben mit Ihrem Kind.

Geburtsvorbereitungskurse

Hebammen beiten auch Geburtsvorbereitungskurse an, in denen Sie hilfreiche Tipps rund um die Schwangerschaft, die Geburt, das Wochenbett und die Stillzeit vermitteln. Dabei werden auch unterschiedliche Vorbereitungs- und Schmerzlinderungstechniken, wie beispielsweise Atemübungen, Entspannungsübungen, spezielle Massagen und Gebörpositionen vorgestellt. Der Geburtsvorbereitungskurs bietet zudem Ihnen und Ihrem Partner genügend Raum und Zeit sich auszutauschen und Fragen zus tellen. Dabei ist die Art der Kurse vielfältig und erstreckt sich über Frauenkurse, Paarkurse und Männerkurse bis hin zu speziellen Yoga- oder Wassergeburt-Kursen.

Während der Geburt

Bei jeder Geburt muss eine Hebamme anwesend sein. Erst bei Komplikationen wird ein Arzt mit in den Geburtsprozess involviert werden. Eine Hebamme kann und darf eine Geburt eigenständig leiten. Dies kann als Hausgeburt, im Krankenhaus, in einem Geburtshaus oder einer Geburtsklinik geschehen. Vor allem eine Geburtsbegleitung beinhaltet auch immer eine Rufbereitschaft, die nicht von allen Krankenkassen übernommen wird.

Wochenbettbetreuung

Nach der Geburt gibt es bis zum 10. Tag nach der Geburt Anspruch auf Hausbesuche und Beratungsleistungen durch die Hebamme. Bei Bedarf der Frau können im Zeitraum von bis zu 8 Wochen nach der Geburt weitere Hausbesuche und Beratungen erfolgen. Des Weiteren hat jede Frau auch über diesen Zeitraum hinaus Anspruch auf eine begrenzte Anzahl von Betreuungs- und Beratungsleitstungen bis zum Ende der Stillzeit oder bei Ernährungsprobleme des Kindes. Diese Leistungen werden von den Krankenkassen übernommen. Sind aus medizinischen Gründen mehr Termine nötig, müssen diese ärztlich verordnet werden. Zur Hebammenbetreuung im Wochenbett gehört natürlich auch die Rückbildungsgymnastik, die vor allem als Kurs angeboten wird, wie auch die Beikosteinführung des Säuglings. Auch manche Zusatzangebote wie z. B. Babymassage, Stillgruppen, Pekip und Vieles mehr werden von Hebammen angeboten, gehören jedoch in der Regel nicht zum Leistungskatalog der Krankenkassen.