Anovulatorischer Zyklus oder monophasischer Zyklus
Ein anovulatorischer Zyklus oder monophasischer Zyklus ist, wenn Frauen mit Kinderwunsch, die trotz scheinbar regelmäßiger Menstruationsblutung nicht schwanger werden können. Auch wenn beide Partner gesund und fruchtbar bzw. zeugungsfähig sind, kann diese Zyklusstörung dafür sorgen, dass die weibliche Eizelle nicht befruchtet wird. Die fruchtbare Phase des Zyklus sowie der Eisprung bleiben aus. Viele Frauen bekommen davon zuerst gar nichts mit, denn auch wenn der Eisprung beim anovulatorischen Zyklus ausbleibt, kann trotzdem eine regelmäßige Menstruationsblutung stattfinden.
Anovulatorischer Zyklus: Was passiert?
Bei dieser Zyklusstörung, namens anovulatorischer Zyklus, findet keine Ovulation, also kein Eisprung statt. Zwar reifen in den Eierstöcken genügend Follikel heran, jedoch bleibt der Impuls aus, mit dem der weibliche Körper den Eisprung auslöst. Das herangereifte Ei löst sich nicht vom Eierstock und kann somit auch nicht befruchtet werden. Ein anovulatorischer Zyklus tritt vor allem in der Pubertät, den Wechseljahren, nach einer Schwangerschaft und nach dem Absetzen der Pille ein, aber auch bei Essstörungen wie Bulimie und Magersucht. Nach einiger Zeit verlängern sich bei einem anovulatorischen Zyklus die Zykluszeiten, also die Zeiten zwischen den Menstruationsblutungen, immer mehr. Bei mehr als drei Monaten ohne eine Menstruationsblutung spricht man von einer Amenorrhö.
Anovulatorischer Zyklus: Kein Eisprung – was tun?
Wer den Verdacht hegt, dass ein anovulatorischer Zyklus Grund für den ausbleibende Kinderwunsch sein könnte, sollte auf jeden Fall einen Arzt konsultieren. Oft tritt ein anovulatorischer Zyklus bei Frauen auf, die jahrelang die Pille genommen haben und sie nun abgesetzt haben, um schwanger zu werden. Der Zyklus muss sich erst wieder an seinen natürlichen Rhythmus gewöhnen. In solchen Fällen ist es wichtig wieder ein Gefühl für den eigenen Zyklus und Körper zu entwicklen. Dabei kann helfen, die Zykluszeiten aufzuschreiben und die Temperatur zu messen. So kann man herausfinden, ob ein anovulatorischer Zyklus sich wieder reguliert und wann wieder ein Eisprung stattfindet. Hier gilt vor allem: Geduld haben!
Anovulatorischer Zyklus: Weitere Gründe
Ein anovulatorischer Zyklus kann auch durch Hormonstörungen, wie zum Beispiel das PCO-Syndrom, verursacht werden. Beim PCO-Syndrom produziert der Körper zu viele männliche Hormone, so dass der Impuls zum Eisprung vom Körper überhört wird. In solchen Fällen helfen oft eine Ernährungsumstellung, Gewichtsreduktion und Sport, um die Anzahl der männlichen Hormone, die vor allem in den Fettzellen des Körpers produziert werden, zu verringern und so den Eisprung wieder zu ermöglichen. In jedem Fall sollte frau sich nicht scheuen, ihre Frauenärztin aufzusuchen, um herauszufinden was der anovulatorische Zyklus für Ursachen hat.