Follikelreifung

Follikelreifung – Was steckt dahinter?

Unter Follikelreifung versteht man die Reifung eines Follikel bis zum Follikelsprung. Dabei reißt ein reifer Follikel auf und schleudert die in ihm enthaltene Eizelle in den  Eileiter. Dort kann die Eizelle dann von männlichen Samen befruchtet werden. Die Follikelreifung vollzieht sich in der ersten Hälfte des Zyklus. Dann folgt der Follikelsprung. Die Eizelle wandert nun in die Gebärmutter. Wenn sie befruchtet wurde, nistet sie sich dort ein, wenn nicht, wird sie mit der Gebärmutterschleimhaut ausgeschieden. Dies geschieht durch die Menstruationsblutung. Die Follikelreifung wird durch ein Hormon ausgelöst, das in der Hypophyse, also im Gehirn, gebildet wird. Man nennt es FSH, kurz für Follikelstimulierendes Hormon.

Follikelreifung: Primoridal- und Primärfollikel

Bei der Follikelreifung unterscheidet man verschiedene Follikelstadien. Von Geburt an bis zur Pubertät nennt man die Follikel eines Mädchens Primordialfollikel. Die Follikel sind von Geburt an im Eierstock vorhanden. Bis zur Pubertät reifen sie jedoch nicht. Mit Einsetzen der Pubertät wird das FSH, das Follikelstimulierende Hormon, ausgeschüttet. Dies markiert den Beginn der Geschlechtsreife einer Frau. Die Follikel beginnen nun mit ihrem Reifungsprozess. Man nennt sie im ersten Stadium nun  Primärfollikel. Bei Frauen über 35 kommen Primärfollikel eher selten vor.

Follikelreifung: Sekundär- und Tertiärfollikel

Die Follikelreifung schreitet weiter voran. Man spricht bei den nächsten beiden Follikelstadien von Sekundär- und Tertiärfollikeln. Der Follikel nimmt Proteine und Fett auf und vergrößert sich immer weiter. Er entwickelt sich vom Primär- zum Sekundärfollikel. Der Sekundärfollikel wird von bis zu fünf Zellschichten umgeben, die die Eizelle im Inneren schützen. Das nächste Stadium ist der Tertiärfollikel. Dieser ist bereits einen Zentimeter groß und von sechs bis zwölf Zellschichten umgeben. Der Tertiärfollikel ist mit der sogenannten Follikelflüssigkeit gefüllt. Diese lässt sich auf Ultraschallbildern deutlich erkennen. So kann ein Arzt die Anzahl an Tertiärfollikeln erkennen.

Follikelreifung: Graaf-Follikel und Follikelsprung

Das Endstadium der Follikelreifung ist erreicht, wenn man vom sogenannten Graaf-Follikel spricht (benannt nach dem niederländischen Arzt Reinier de Graaf). Das Stadium von einem Graaf-Follikel erreichen nur sehr wenige Follikel. Der Graaf-Follikel ist  größer als ein Zentimeter. Im Eierstock einer fruchtbaren Frau sind Follikel jedes Reifestadiums zu finden. Pro Zyklus platzt jedoch nur ein Follikel auf und schleudert die reife Eizelle in den Eileiter. Dies geschieht beim Follikelsprung. Diesen Follikel nennt man dominanten Follikel.