Künstliche Befruchtung

Künstliche Befruchtung – was ist das genau?

Unter künstlicher Befruchtung verstehen Fachleute allgemeinhin die In-Vitro-Fertilisation (IVF), auch salopp Reagenzglasbefruchtung genannt, sowie die Insemination (ICSI). Seitdem in den 70er Jahren diese Methoden das erste Mal angewandt wurden, sind heute weltweit mehr als 3 Millionen Kinder so entstanden. Paare, die auf natürlichem Wege kein Kind zeugen können, nehmen die künstliche Befruchtung in Anspruch.

Was passiert bei der künstlichen Befruchtung

Die künstliche Befruchtung der IVF läuft folgendermaßen ab: Zunächst erhält die Frau eine hormonelle Stimulation, die die Fruchtbarkeit anregen soll. Danach werden die Eierstöcke aus dem Körper der Frau entnommen und in einem Reagenzglas mit den Spermien des Mannes zusammengebracht. Da bei dieser Methode die Eileiter nicht benötigt worden, wird dies bei Frauen genutzt, deren Eileiter nicht funktionsfähig sind.Bei der  künstlichen Befruchtung mittels ICSI werden Spermien in die reife Eizelle injektiert. Diese beiden Verfahren sind in Deutschland die einzig zulässigen Verfahren der künstlichen Befruchtung.

Risiken und Chancen einer künstlichen Befruchtung

Für einige Paare ist die künstliche Befruchtung oftmals tatsächlich die einzige Chance, um ein Kind haben zu können. Doch selbst in diesem Fall sollten Sie Sich vorher ausführlich über die Risiken und Nebenwirkungen beraten lassen.

Denn die Prozedur einer künstlichen Befruchtung ist nicht ohne Risiken. Zunächst garantiert die künstliche Befruchtung keinen Erfolg zu 100%. Tatsächlich sind die Chancen mit künstlicher Befruchtung schwanger zu werden (sofern keine körperliche Ursache der Unfruchtbarkeit vorliegt) genau so hoch wie die Chancen auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Darüber hinaus muss Paaren klar sein, dass es in den wenigsten Fällen mit dem ersten Versuch der künstlichen Befruchtung klappt. Das heißt, als Paar sind Sie mehreren Verhandlungszyklen ausgesetzt. Das ist nicht nur kostspielig, sondern auch psychisch sehr anstrengend. Viele Paare unterschätzen den Druck, die Ängste und enttäuschten Hoffnungen, die aus einer künstlichen Befruchtung resultieren können. Wenn Sie also auf die künstliche Befruchtung nicht zwingend angewiesen sind, empfiehlt es sich, alternative Methoden auszuprobieren.

Natürlich schwanger werden

Oftmals ist es kein körperliches Problem, warum es mit dem Kinderwunsch nicht klappt. Viele kleine Faktoren im Alltag können dazu beitragen, dass die Fruchtbarkeit beim Mann oder bei der Frau eingeschränkt sind. Dazu gehören eine unausgewogene Ernährung, übermäßiger Konsum von Alkohol oder Zigaretten, Stress und Streit in der Partnerschaft oder auch Umweltgifte, denen unser Körper ausgesetzt wird. All das gilt es zunächst aus Ihrem Leben zu streichen und einen bewusst gesunden Lebensstil zu führen. Dazu gehört auch, dass Sie als Frau Ihren Körper kennen lernen. Schließlich ist die Kenntnis über Ihren Monatszyklus entscheidend, ob Sie schwanger werden. Denn nur an bestimmten Tagen im Monat sind Sie tatsächlich fruchtbar und können schwanger werden. Die symptothermale Methode ist hier eine ideale Methode, um die fruchtbaren Tage im Zyklus zu ermitteln. Sie analysieren und werten verschiedene Fruchtbarkeitsdaten Ihres Körpers aus – am einfachsten und zuverlässigsten mit einem Zykluscomputer – und können so feststellen, wann die Chancen für eine Schwangerschaft am höchsten sind. Studien zeigen, Paare mit unerfülltem Kinderwunsch, die die symptothermale Methode der Natürlichen Familienplanung nutzen werden in 98% der Fällen innerhalb von 12 Monatszyklen schwanger.