Polyzystische Ovarien

Polyzystische Ovarien – was ist das?

 

Von polyzystischen Ovarien spricht man, wenn sich in den Eierstöcken Zysten bilden. Es gibt mehrere Arten von Ovarialzysten, die polyzystischen Ovarien stellen dabei einen Sonderfall dar. Sie werden durch das Stein-Leventhal-Syndrom ausgelöst. Dies ist eine komplexe hormonelle Störung, bei der zur gleichen Zeit gleich mehrere Zysten in beiden Eierstöcken entstehen. Polysystische Ovarien lassen sich schnell auf dem Ultraschall erkennen, hierbei sind viele kleine schwarze „Löcher“ auf den Eierstöcken zu sehen. 

Polyzystisches Ovarsyndrom (PCO)

Polyzystische Ovarien können, müssen aber nicht, ein Hinweis auf das polyzystische Ovarsyndrom (PCO) sein, eine Krankheit die zu Unfruchtbarkeit führen kann. Damit PCO diagnostiziert wird, müssen laut der Konferenz der „European Society of Human Reproduction and Embryology“ (ESHRE) und der „American Society for Reproductive Medicine“ (ASRM), die 2003 in Rotterdam vorgestellt wurde und seitdem als weltweiter Standard für die PCO-Diagnose gilt, drei Kriterien erfüllt sein:

1.      Polyzystische Ovarien müssen per Ultraschall festgestellt worden sein

2.      Eine Oligo- und/oder Anovulation herrscht vor. Das heißt, es muss eine chronische Form der Zyklusstörung vorliegen, in der kein Eisprung statt findet bzw. die Abstände zwischen den Zyklen aufgrund einer Funktionsstörung verlängert sind und bei einem Zeitraum von 35-45 Tagen liegen.

3.      Es müssen andere Krankheiten der Eierstöcke, der Nebenniere sowie der Hormondrüse Hypophyse ausgeschlossen werden.

Das bedeutet, wenn bei Ihnen polyzystische Ovarien festgestellt werden, kann das ein Hinweis auf das PCO-Syndrom sein. Vorher müssen aber alle anderen Symptome untersucht und ausgeschlossen bzw. bestätig werden.

Ovarialzysten

Neben dem spezifischen Fall der polyzystischen Ovarien gibt es weitere Ovarialzysten, die in den Eierstöcken entstehen können. Ovarialzysten sind kleine Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Meist entstehen Sie durch ein hormonelles Ungleichgewicht im Körper und sind in der Regel harmlos. Oft verursachen sie auch gar keine Symptome, weshalb sie nicht immer wahrgenommen werden. Spüren Sie allerdings Schmerzen im Unterbauch und leiden unter Verdauungsproblemen und manchmal auch unter einem Blähbauch, handelt es sich wahrscheinlich um eine sehr große Zyste. In den meisten Fällen bilden sich diese Zysten von selbst wieder zurück. Jedoch kann es manchmal vorkommen, dass die Zysten durch eine Operation entfernt werden muss. Auch sollte ein Karzinom (Krebs) in den Eierstöcken ausgeschlossen werden. In jedem Fall sollten Sie direkt Ihren Frauenarzt aufsuchen und mit ihm das weitere Vorgehen besprechen.

Referenzen – Polyzystische Ovarien

Hinne, Bernd. Polyzystisches Ovar Syndrom (PCOS). Zugriff unter: http://www.hormonsprechstunde.com/PCOS.pdf. Am: 30. Mrz. 2012

https://www.hormonzentrum-an-der-oper.de/files/content/Broschueren/Hormonzentrum/PCO-Syndrom-Hormonzentrum-an-der-Oper.pdf

https://www.pcos-selbsthilfe.org/pcos