Mittelohrentzündung beim Baby
Eine Mittelohrentzündung tritt beim Baby in den ersten Lebensjahren sehr häufig auf. Das Mittelohr ist ein Hohlraum. Ein feiner Kanal zwischen Ohren und Nasen-Rachen-Raum sorgt für die richtige Belüftung im Mittelohr. Bei Babys ist dieser Kanal noch sehr kurz, sodass Erreger leicht von der Nase und dem Rachen ins Ohr gelangen können.1 Oft tritt die Mittelohrentzündung beim Baby auch nach einer Grippe oder einer Erkältung auf. Dann sind Viren die Auslöser. Es ist aber auch möglich, dass sich während der Erkältung oder Grippe Bakterien in der Schleimhaut ausbreiten – dann ist die Mittelohrentzündung bakteriell.2 Pneumokokken-Bakterien sind dafür bekannt, dass sie oft auch eine Mittelohrentzündung auslösen können. Wenn Ihr Baby daher gegen Pneumokokken geimpft ist, ist auch das Risiko geringer, das es an einer Mittelohrentzündung erkrankt.3
Mittelohrentzündung beim Baby erkennen
Es ist nicht ganz einfach, eine Mittelohrentzündung beim Baby direkt zu erkennen. Wenn ihr Kind oft scheinbar grundlose weint und schreit, Fieber hat und oft unter Appetitlosigkeit leidet und wenn Sie sehen, dass Ihr Baby sich ans Ohr greift oder sehr empfindlich auf Berührungen am Ohr reagiert, hat Ihr Sprössling vermutlich eine Mittelohrentzündung.4 Vor allem wenn Ihr Kleines kürzlich eine Grippe hatte oder erkältet war, sollten Sie auf solche Symptome besonders achten, da sich die Ohrenentzündung häufig im Zuge dieser Erkrankungen entwickelt. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Baby eine Mittelohrentzündung hat, gehen Sie lieber zum Arzt. Dieser kann dann das Ohr direkt untersuchen und feststellen, ob es entzündet ist oder nicht.
Mittelohrentzündung beim Baby: Behandlung
Eine Mittelohrentzündung ist sehr schmerzhaft für Ihr Baby. Sobald Sie die Krankheit bei Ihrem Kind erkennen, ist die Schmerzbehandlung der erste Schritt. Experten empfehlen als schnelle Abhilfe Wärme, zum Beispiel als Wärmewickel.5 Achten Sie auch darauf, dass Ihr Baby keine Zugluft abbekommt, da dies die Schmerzen verschlimmert.7 Geben Sie Ihrem Baby außerdem genügend zu trinken. Manchmal hilft auch ein altes Hausmittel – der Zwiebelwickel.6 Sprechen Sie dies aber vorher mit Ihrem Arzt ab. Insgesamt empfiehlt es sich, bei einer Ohrinfektion zum Arzt zu gehen, um mögliche Folgeinfektionen oder Folgeschäden frühzeitig ausschließen zu können. Ihr Arzt kann dann auch entscheiden, ob weitere Medikamente (z.B. Ibuprofen gegen die Schmerzen oder Antibiotika bei bakterieller Mittelohrentzündung) erforderlich sind.