Muttermund abtasten und Eisprung
Die Muttermundabtastung (Gebärmutterhalsbeobachtung) wird im Rahmen der symptothermalen Methode zur Bestimmung der fruchtbare Tage im weiblichen Zyklus genutzt. Die Ergebnisse einer Muttermundabtastung werden als weiteres Fruchtbarkeitsmerkmal in die Berechnungen der symptothermalen Zyklusbeachtung einberechnet. So kann die Chancen auf eine gezielte Schwangerschaft bewusst gesteigert werden. In der symptothermalen Zyklusbeobachtung mit einem Zykluscomputer bietet die Muttermundabtastung eine Alternative zur Zervixschleimbeobachtung. Die Zervixschleimbeobachtung ist ein sehr beliebter Weg zur Berechnung der fruchtbaren Tage. Doch gibt es Frauen, die keinen oder nur sehr geringe Mengen Zervixschleim produzieren, bzw. deren Zervixschleimproduktion gestört ist.
Warum den Muttermund tasten?
Die Konsistenz und der Öffnungsgrad des Gebärmutterhals bzw. des Muttermundes weist innerhalb des weiblichen Menstruationszyklus unterschiedliche Veränderungen auf. Diese Veränderungen des Muttermund weisen auf die fruchtbare oder unfruchtbare Phase der Frau hin. Durch eine Muttermundabtastung kann frau lernen, diese Veränderungen zu erfühlen und zu deuten.
Eine Muttermundabtastung ermittelt die Festigkeit und die Lage des Muttermund sowie den Grad der Muttermundöffnung. Mit etwas Übung kann man anhand erkennen, in welcher Phase des Menstruationszyklus man sich befindet bzw. wie nahe der nächste Eisprung ist.
Dokumentation – Muttermundabtastung
Tragen Sie die Ergebnisse Ihrer Muttermundabtastung jeden Tag gleich in Ihr Zyklusblatt ein. Hierbei sollte es sich um das symptothermale Zyklusblatt handeln, in welchem Sie auch Ihre Temperaturdaten eintragen. Wenn Sie die Ergebnisse Ihrer Muttermundabtastung für die Berechnung via Zykulscomputer nutzen, ist das Eintragen der Temperaturdaten nicht nötig. Die Auswertung der Muttermundabtastung geschieht anhand von festliegenden Kürzeln und Regeln der natürlichen Familienplanung (NFP). Diese sollten Sie sich unbedingt aneignen. Nur so ist eine gezielte Auswertung möglich.
Wichtige Zusatzinformationen
Die Muttermundabtastung erfordert einige Übung und muss genauso erlernt werden, wie die Zervixschleimbeobachtung.
Für das Erlernen der symptothermalen Methode und deren sichere Anwendung ist die Lektüre des Buches „Natürlich und sicher“ und das Durcharbeiten des dazugehörigen Arbeitsheftes, erschienen im TRIAS Verlag, dringend zu empfehlen.