Neugeborenenakne: Hormonumstellungen nach der Geburt
Symptome der Neugeborenenakne
Die Neugeborenenakne erkennt man an Mitessern, Papeln und Pusteln mit Eiter auf den Wangen, manchmal auch auf der Stirn und dem Kinn.2 Durch Reizungen kann sie stärker werden, beispielsweise durch den Speichel von Babys oder ausgespuckter Milch.1 Man sollte an den Pickeln nicht drücken oder kratzen, um weitere Entzündungen zu vermeiden. Damit das Kind sie nicht aufkratzt, sollte man die Fingernägel möglichst kurz schneiden. Bei Neugeborenen können zahlreiche Hautveränderungen vorkommen. Um eine infektionsbedingte Hauterkrankung auszuschließen, sollte man die Neugeborenenakne von einem Arzt diagnostizieren lassen, um wirklich sicher zu sein.
Wie entsteht die Neugeborenenakne?
Es wird vermutet, dass die Ursachen für die Neugeborenenakne in den hormonellen Veränderungen nach der Geburt liegen.3 Hormone gelangen über den Mutterkuchen in den Blutkreislauf des Fötus. Bei der Geburt wird das Baby von diesen Hormonen abgeschnitten und die Veränderungen im Körper zeigen sich unter anderem in der Neugeborenenakne. Nur in wenigen Fällen wird sie durch ungenügend ausgereifte Hautporen und verstopfte Talgdrüsen hervorgerufen. Nach einer gewissen Zeit stellt sich der Körper des Säuglings auf den neuen Hormonspiegel ein, und damit verschwindet auch die Akne.1
Wie kann man Neugeborenenakne behandeln?
In der Regel verläuft die Neugeborenenakne mild und eine Behandlung ist nicht notwendig. Nach drei bis sechs Monaten heilt sie von allein ab.2 Ist die Haut entzündet und eitrig, werden spezielle Cremes oder Salben verwendet.3 Hier kann es sich beispielsweise um Präparate mit Azelainsäure, Tretinoin, Erythromycin oder Benzoylperoxid handeln.2 Von einer Eigenmedikation mit rezeptfreien Mitteln sollte man absehen. Bei der Neugeborenenakne sollte man das Gesicht nicht mit Babyöl oder anderen fettigen Cremes einreiben. Es genügt, das Gesicht regelmäßig mit warmem Wasser zu reinigen. Mit dem Handtuch sollte man das Gesicht nur abtupfen und nicht abrubbeln.
Neugeborenenakne und Säuglingsakne
Die Neugeborenenakne (Acne neonatorum) ist von der Säuglingsakne (Acne infantum) zu unterscheiden. Diese zeigt sich etwa zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat und ist oft ein Vorbote für eine schwere Akne in der Pubertät. Auch sie betrifft häufiger Jungen.1 Ein weiterer Unterschied zur ist, dass die Säuglingsakne mit Juckreiz einhergeht, deutlich länger bestehen bleibt und Narben zurücklassen kann. Je nach Ausprägung muss sie mit Entzündungshemmern und Antibiotika behandelt werden. Die Neugeborenenakne wird oft auch mit der Neonatale Zephale Pustulose verwechselt, die durch einen Hefepilz verursacht wird.2 Daher sollte man bei Hautveränderungen auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.