Die Schwangerschaft macht sich auch beim Mann bemerkbar
Die typischen Anzeichen einer Schwangerschaft können sich auch beim Mann bemerkbar machen. Die werdenden Papas klagen dann über Symptome wie Übelkeit am Morgen, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen oder auch Heißhunger-Attacken. Die Schwangerschaft der Partnerin kann sich beim Mann sogar in einem dicker werdenden Bauch wiederspiegeln und sogar die Wehen erleben manche Männer mit und haben währenddessen mit mehr oder weniger starken Bauchschmerzen zu kämpfen.1 Zugegeben: Natürlich kann auch die Hektik des Moments den werdenden Papas auf den Magen schlagen und das Ziehen und Grummeln im Bauch ist dem Stress der bevorstehenden Geburt geschuldet. Wer aber genau in sich hineinhorcht, der fühlt den Unterschied und schließlich ist es ja auch nur gerecht, dass die Schwangerschaft auch beim Mann irgendwo Spuren zeigt.
Schwangerschaftsanzeichen beim Mann
Viele Frauen klagen zu Beginn der Schwangerschaft über Übelkeit bis hin zu Erbrechen, bemerken einen unangenehmen Schwindel, haben Kopfschmerzen und sind ständig müde. Beim Mann sieht das manchmal nicht anders aus. Ein Phänomen, das in der Wissenschaft „Couvade-Syndrom“ heißt und soviel bedeutet wie „ausbrüten“ oder „liebevoll betreuen“ (franz. couver). Betroffen sind vor allem sensible Männer, die sehr mit ihrer Partnerin mitfühlen. Sie steigern sich so in das Leid ihrer Frau hinein, dass sie psychosomatische Beschwerden entwickeln, die denen der Partnerin sehr ähnlich sind.2
Ursachen für Schwangerschaftsanzeichen beim Mann
Kommt ein Kind in die Familien, ändert das sehr viel. Das fängt schon während der Schwangerschaft an, wenn sich der Tag beim Mann den Abläufen und Gewohnheiten der Partnerin angleicht. Hört sie auf zu rauchen, tut er das meist auch. Und das fällt ihm oft schwerer. Die geliebte Gewohnheit kompensieren dann viele mit Süßigkeiten oder vielleicht einer zusätzlichen Flasche Bier am Abend. Folge: Der Bauch wächst. Oft machen auch „Entzugserscheinungen“ das Leben schwer, die sich in unterschiedlichen „Zipperlein“ äußern können. Und – klar – wer krank ist, liegt im Bett oder auf dem Sofa und lässt sich verwöhnen. Mit der Folge, dass auch hier das Bäuchlein wächst und die „Schwangerschaft beim Mann“ auch äußerlich sichtbar wird. Für die tatsächlich schwangeren Frauen dürften die Folgen der Schwangerschaft beim Mann eine zusätzliche Belastung sein: Immerhin brauchen sie Pflege und Fürsorge und wollen sich nicht noch zusätzlich um ein großes „krankes Kind“ kümmern.
Hormone als Ursache für Schwangerschaftsanzeichen beim Mann
Wer über die Anzeichen einer Schwangerschaft beim Mann lächelt, dem seien wissenschaftliche Erkenntnisse entgegengehalten: Denn Forscher haben herausgefunden, dass sich während einer Schwangerschaft beim Mann die Werte für die Hormone Cortisol, Prolaktin und Testosteron ändern – ebenso wie bei Frauen, aber nicht ganz so drastisch. So steigt das für Frauen wichtige Milchbildungshormon Prolaktin in den drei Wochen vor der Geburt um immerhin 20 Prozent. Nach der Geburt fällt vor allem das Männlichkeitshormon Testosteron auf: Wenn das Kleine da ist, sinkt es nämlich um durchschnittlich ein Drittel. Aber warum gibt es solche starken hormonellen Veränderungen, die derart deutliche Schwangerschaftsanzeichen beim Mann auslösen können? Schuld könnte zum Beispiel der Geruch der schwangeren Frau sein, die sogenannten Pheromone, die dem werdenden Papa so zusetzen, dass auch beim Mann Anzeichen einer Schwangerschaft erkennbar werden.3
Im Fokus der Wissenschaft: Babyblues bei Vätern
Während die Wissenschaft viele Jahre lang ausschließlich das Wohl und Wehe junger Mütter untersucht hat, hat nun ein Umdenken begonnen. Mögliche Depressionen von Vätern und die Ursachen für Depressionen von Vätern rücken immer mehr in den Fokus der Forscher. Sie fordern, auch den Gemütszustand des Mannes zu beachten. Immerhin, so lautet die einhellige Meinung, stellt die Geburt eines Kindes ja nicht nur das Leben der Frauen auf den Kopf, auch das der frischgebackenen Väter wird gehörig durcheinander gewirbelt.1