Unangenehm: Sodbrennen in der Schwangerschaft
Bei rund der Hälfte aller Schwangeren kommt es zu Sodbrennen während der Schwangerschaft. Das unangenehme Sodbrennen ist die Folge von Magenbeschwerden in der Schwangerschaft. Diese entstehen zum einen durch die eingeschränkte Bewegung des Verdauungstraktes und zum anderen auch durch die Verkleinerung des Magens als Folge des Wachstuns Ihres ungeborenen Kindes. Zudem erschlafft der durch die vermehrte Hormonproduktion der obere Magenmuskel, wodurch es der Magensäure ermöglicht wird, in die Speißeröhre aufzusteigen. Ist sie dann erst einmal dort angekommen, kommt es zum unangenehmen Sodbrennen. Oft ist Sodbrennen auch eine Begleiterscheinung starker Bauchschmerzen. Je nachdem wie stark Ihre Speiseröhre dabei belastet wird, können die Symptome von Aufstoßen und Völlegefühl bis hin zu Magenkrämpfen reichen. Dies kann in einigen Fällen also einfach nur lästig sein, in anderen wiederum stellt das Sodbrennen während der Schwangerschaft eine erhebliche gesundheitliche Belastung dar.
Wie entsteht das Sodbrennen während der Schwangerschaft?
In der Schwangerschaft wächst Ihre Gebärmutter mit dem wachsenden Baby. So drückt der Uterus mit zunehmender Schwangerschaft vermehrt von unten auf den Magen. Dadurch wird Magensäure nach oben gedrückt. Wenn Sie essen, wird der Platz im Magen noch geringer. Dazu kommt, dass der Verschlussmuskel des Magens anfängt zu schwächeln und so Teile des sauren Mageninhalts leichter in Ihre Speiseröhre gelangen können. Weitere Ursachen für das Sodbrennen in der Schwangerschaft sind eine geringe Speichelproduktion, oft bedingt durch zu viel Stress sowie zu viel Kaffe, schwarzer Tee oder scharfe Speisen. Denn diese Substanzen greifen die empfindlichen Schleimhäute der Speieröhre an und reizen diese dadurch. Wenn Sie zu viele Fette zu sich nehmen, verstärkt das den Effekt, vor allem, wenn dies schwer verdauliche Fette sind. Denn diese verlangsamen die Magentätigkeit. Es muss also nicht immer eine organische Ursache hinter dem Sodbrennen während der Schwangerschaft stecken.
Das hilft gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft:
Manchmal helfen schon Kleinigkeiten, das unangenehme Sodbrennen in der Schwangerschaft zu lindern oder gar nicht erst zu bekommen. Wir haben hier einige hilfreiche Tipps für Sie zusammengefasst:
- Manchmal können auch so unscheinbare Speisen wie ein Pfefferminztee zu Sodbrennen während der Schwangerschaft führen. Der Körper einer Schwangeren ist manchmal selbst für Ärzte schwer zu entschlüsseln. Daher ist es besonders wichtig, dass Sie sich selbst beobachten und auf die Signale Ihres Körpers hören.
- Essen Sie lieber viele kleine Portionen über den Tag verteilt als wenige große Portionen. So kann Ihr Magen das Essen leichter verdauen.
- Essen Sie langsam und kauen Sie jeden Bissen gründlich.
- Esses Sie nicht zu spät am Abend.
- Legen Sie sich so, dass Ihr Kopf höher ist, als Ihre Füße, so kann die Magensäure nicht so einfach aufsteigen und das Sodbrennnen in der Schwangerschaft verursachen.
- Ist das Sodbrennen während Ihrer Schwangerschaft akut, helfen Haferflocken, Weißbrot oder ein Glas Milch, um die überschüssige Säure zu neutralisieren.
- Einigen Frauen helfen auch Nüsse.
Wenn Sie das Sodbrennen nicht mit einfachen Haushaltsmitteln in den Griff bekommen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Dieser wird Ihnen mineralhaltige Präparate empfehlen können, die Ihnen helfen werden.