Juckreiz Pilz schwanger

Wie gefährlich ist der Scheidenpilz?

Leider ist dies keine Seltenheit, wenn Sie schwanger sind: Ein Juckreiz im Scheidenbereich, es hat sich ein Pilz gebildet. Abgesehen von dem unangenehmen Juckreiz der vom Pilz in der Schwangerschaft ausgeht, tauchen auch viele Ängste und Fragen auf: Kann der Scheidenpilz eine Frühgeburt verursachen? Kann das Baby angesteckt werden? Mit welchen Medikamenten kann die Infektion behandelt werden?

Juckreiz in der Scheide: Bedroht der Pilz während der Schwangerschaft das Baby?

Doch zum Glück sind der Juckreiz und der Scheidenpilz kein Gefahrenfaktor wenn Sie schwanger sind – weder für Mutter noch für das Ungeborene. Die Chancen für eine Frühgeburt sind zudem extrem gering. Leidet die Frau direkt während der Geburt unter dem Scheidenpilz, besteht eine Wahrscheinlichkeit von 90%, dass auch das Neugeborene in den ersten Wochen einen Pilzbefall, Mykose genannt, im Windelbereich oder im Mund entwickelt. Informieren Sie also Ihre Geburtshelfer über den Pilzbefall. Sie müssen sich auch keine Gedanken über eine Blutvergiftung bei Ihrem Neugeborenen machen. Der Scheidenpilz führt fast nie dazu.

Behandlung mit Zäpfchen und Creme

Auch wenn keine Gefahr von dem Juckreiz mit Scheidenpilz in der Schwangerschaft für das Kind ausgeht, sollten Sie als Schwangere den Scheidenpilz dennoch behandeln lassen. Sie können hier auf die gewöhnliche Behandlung zurückgreifen, da diese auch für Schwangere unbedenklich ist. Die typische Behandlung für den Juckreiz mit Pilz, auch wenn Sie schwanger sind, sind Zäpfchen und Cremes. Finger weg dagegen von Wirkstoffen wie Teebaumöl, Knoblauch oder Ringelblütenextrakten gegen den Juckreiz. Denn die vermeintlich natürlichen Wirkstoffe verschlimmern den Pilzbefall meist nur noch. Sie schädigen der Scheidenflora und wirken austrocknend.

Vorsicht vor Whirlpools

Einige Vorsichtsmaßnahmen können Ihnen außerdem dabei helfen den Juckreiz und Pilz zu vermeiden, wenn Sie schwanger sind. Wichtig ist zum Beispiel, dass Sie sich bei der Intimpflege stets von vorne nach hinten waschen, denn sonst können Bakterien aus dem Darm leicht in die Scheide kommen und es kommt zum Juckreiz und Scheidenpilz. Weiterer Tipp: Versuchen Sie Whirlpools zu vermeiden, da sich Bakterien und Keime gerade in warmen Schwimmbecken wunderbar vermehren.

 

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pH-Wert der Vagina: Indikator für gesundes Scheidenmilieu

Die Scheide ist eine empfindliche Region, auch weil sie anfällig ist für Keime und Infektionen. Die Scheidenflora ist daher die natürliche Schutzfunktion der Scheide. Somit ist der pH-Wert der Vagina ein Hinweis auf ein gesundes  bzw. ein gefährdetes Scheidenmilieu. Die saure Umgebung, deren pH-Wert bei 4 – 4,5 liegt (wobei sich der Wert im Laufe des Lebens verändern kann) schützt die Scheide vor möglichen Infektionen. Wird dieses Scheidenmilieu gestört, ist das Risiko für Infektionen höher. So stellen viele Frauen plötzlich einen fischigen Geruch fest, verspüren einen ständigen Juckreiz oder leiden unter Pilzinfektionen – alles Hinweise auf einen gestörten pH-Wert der Vagina. Damit es erst gar nicht so weit kommt und Sie Infektionen schon vorzeitig erkennen können: Ein einfacher pH-Test der Vagina sagt Ihnen schon vorzeitig, ob Ihre Scheidenflora ausreichend geschützt ist.