Plazenta praevia
Tritt im letzten Schwangerschaftsdrittel eine Blutung auf, die nicht schmerzhaft ist, könnte es sich um eine Fehllage der Plazenta, eine sogenannte Plazenta praevia handeln. Der Mutterkuchen befindet sich dann nicht wie üblich im oberen oder seitlichen Teil der Gebärmutter, sondern in der unteren Hälfte und bedeckt den inneren Muttermund teilweise oder ganz. Setzen dann vor der Geburt Wehen ein, beginnen häufig so starke Blutungen, dass das Leben von Mutter und Kind in Gefahr ist.1
Ursachen einer Plazenta praevia
Für eine Plazenta praevia sind vor allem Frauen empfänglich, die bereits einen Kaiserschnitt hatten oder eine Fehlgeburt erleiden mussten. Auch eine vorangegangene Ausschabung kann verantwortlich für eine Plazenta praevia sein, ebenso wie eine Beckenend- oder Querlage des Babys.
Plazenta praevia: Was tun bei einer Blutung?
Tritt eine Blutung ein, ist es für Schwangere immer richtig, wenn sie sich sofort ins Krankenhaus begeben. Nur hier kann das medizinische Personal feststellen, ob es sich tatsächlich um eine Plazenta praevia handelt, oder ob es andere Gründe gibt. Bedeckt der Mutterkuchen den Muttermund nur zu einem geringen Teil, ist eine natürliche Entbindung oft möglich. Bis es soweit ist, bleiben betroffene Frauen häufig zur Überwachung im Krankenhaus oder müssen zu Hause strenge Bettruhe halten.
Plazenta praevia: Das passiert im Krankenhaus
Droht der Blutverlust für Mutter und Kind sehr gefährlich zu werden, ist der Kaiserschnitt die meist gewählte Form der Entbindung bei einer Plazenta praevia. Meist wird der Termin dann um die 38. Schwangerschaftswoche gelegt. Wird trotz Plazenta praevia eine natürliche Geburt geplant, dann müssen Hebamme und Frauenarzt im Krankenhaus unbedingt über mögliche Komplikationen in deren Folge informiert werden. Dann sind nämlich vaginale Tastuntersuchungen grundsätzlich nicht zulässig, da sie bei einer zu starken Plazenta-praevia Blutungen auslösen können.2