Eizelle
Die Eizelle einer Frau ist der Ort, wo neues Leben entsteht. Die Eizelle wird im Eierstock einer Frau gebildet. Neugeborene Mädchen verfügen bereits über die gesamte Menge jeder Eizelle, die sie im Verlauf ihres Lebens besitzen werden. Pro Eierstock sind das ungefähr 400 000 Eizellen. Beim Eisprung verlässt immer eine herangereifte Eizelle den Eierstock und wandert in den Eileiter. Dort kann die Eizelle befruchtet werden. Wenn eine Eizelle befruchtet wurde, wandert sie dann durch den Eileiter in die Gebärmutter. Ist die Eizelle befruchtet, nistet sie sich dann in der Gebärmutterschleimhaut ein und beginnt zu wachsen: Ein Kind entsteht.
Eizelle und Eisprung
Wenn eine Eizelle befruchtet wurde, keimt dort neues Leben. Bis dahin ist es allerdings ein weiter Weg. Die Eizelle reift in den Eierstöcken heran, pro Zyklus immer nur eine – nur in seltenen Fällen reift eine zweite natürliche Eizelle heran. Dies geschieht zum selben Zeitpunkt. Wenn die Eizelle reif ist, verlässt sie den Eierstock. Das nennt man Eisprung. Der Eisprung markiert den Moment, ab dem die Eizelle befruchtet werden kann. Die reife Eizelle wird vom Eileiter aufgefangen. Wenn kurz zuvor Geschlechtsverkehr stattgefunden hat, haben die Spermien nun innerhalb von ungefähr vier Tagen die Möglichkeit, in den Eileiter zu gelangen. Dort können sie die reife Eizelle befruchten. Ansonsten wird die Eizelle mit der Gebärmutterschleimhaut bei der später einsetzenden Periode hinausgespült.
Wie berechne ich den Eisprung?
Damit die Eizelle befruchtet werden kann, sollte eine Frau wissen, wann ungefähr ihr Eisprung stattfindet. Dann weiß sie auch, wann sie mit ihrem Partner Sex haben sollte, um die Eizelle zu befruchten. Dazu kann man z.B. jeden Morgen beim Aufwachen die Körpertemperatur messen und in einer Temperaturkurve festhalten. Kurz vor dem Eisprung steigt die Körpertemperatur der Frau um ein paar Zehntel an. In der Temperaturkurve erkennt eine Frau dann, wann ungefähr der Eisprung stattfinden wird oder stattgefunden hat. So weiß sie, wann die Chance am höchsten ist, nach dem Geschlechtsverkehr die Eizelle zu befruchten.
Eizelle befruchtet – und dann?
Die Eizelle ist befruchtet – es hat geklappt! Nun ist ein Baby auf dem Weg. Die Befruchtung findet im hinteren Ende der Eileiter statt. Von dort aus wandert die befruchtete Eizelle in die Gebärmutter. Dort nistet sie sich in der eigens dafür aufgebauten Gebärmutterschleimhaut ein, die sie mit Nährstoffen versorgt. Später entwickelt sich daraus die Plazenta. Bei der Einnistung kann es zu leichten Blutungen kommen, die aber nicht gefährlich sind und nicht bei jeder Frau auftreten. Nun wächst die Eizelle in der Gebärmutter heran und wird zu einem Embryo. Bereits nach fünf Tagen ist sie durch Blutgefäße mit dem Körper der Mutter verbunden.