Heiß diskutiert: Das Baby im Elternbett – ja oder nein?
Babys im Elternbett schlafen gefährlicher
Neben der Gefahr des plötzlichen Kindestodes – die allerdings nicht eindeutig wissenschaftlich unterlegt ist – warnen Kinderärzte unter anderem auch vor der Gefahr, das Baby im Elternbett zu erdrücken oder zu ersticken. Amerikanische Verbraucherschützer machen dafür maßgeblich mangelnde Sicherheitsstandards für Säuglinge bei Betten für Erwachsene verantwortlich. Das Gehirn des Nachwuchses schafft es noch nicht, die unzureichende Sauerstoff-Zufuhr zu registrieren und richtig zu verarbeiten – es schläft einfach weiter und ist am Morgen im schlimmsten Fall einfach tot. Auch Überhitzung und Wärmestau sind gefährlich und drohen, wenn das Baby im Elternbett gemeinsam mit den Eltern schläft. Schnell ist die Bettdecke über das Kleine gerutscht und niemand wacht auf, um das zu korrigieren!
Nähe ist wichtig – aber nicht unbedingt
Ein Baby, das im Elternbett schläft, genießt die Nähe seiner Mutter, die daraus resultierende Sicherheit und Geborgenheit. Gerade für kranke oder zu früh geborene Babys sind das lebenswichtige Elemente. Gesunde Kinder allerdings sollten auch lernen, in ihrem eigenen Bett zu schlafen. Je früher das geschieht, desto leichter wird es später. In vielen Wohnungen oder Häusern liegen Elternschlafzimmer und Kinderzimmer eng beieinander, sodass auch kleinste Geräusche aus dem Babybettchen schnell gehört werden können. Offene Türen zwischen den Räumen beruhigen nochmals und geben die nötige Sicherheit für einen erholsamen Schlaf. Die eindeutige Meinung fast aller Experten aber lautet: Babys gehören nicht ins Elternbett, aber im ersten Lebensjahr unbedingt ins Schlafzimmer! Hier sollen sie im eigenen Bett, einer Wiege oder einer Hängematte schlafen.2
Dankbare Alternativen: Hier schlafen Babys ebenso gut wie im Elternbett
Die Schlafstätte steht dann am besten ganz nah am Bett der Mutter. So kann diese schnell und einfach, ohne aufzustehen, nach dem Kind aus dem Elternbett heraus greifen und es so beruhigen oder eben an die Brust nehmen. Die Intensität dieser Abläufe ist nur wenig anders, als wenn das Baby direkt neben der Mutter im Elternbett liegen würde. Optimal sind sogenannte „Babybalkons“. Diese kleinen Bettchen werden direkt an das Erwachsenenbett gehangen und bieten so eine Liegefläche auf gleicher Höhe wie die der Mutter. Zudem fehlt das schützende Gitter an der zum Erwachsenenbett offenen Seite: perfekte Voraussetzungen für barrierefreies Streicheln, Schmusen und Stillen. Im Prinzip schläft das Baby im Elternbett – und tut es doch nicht.
Zeit abzuschalten – und zwar ohne Baby im Elternbett
Gesundheit und Entwicklung des Kindes sind wichtige Gründe für eine optimale Schlafumgebung. Aber auch die Belange der Eltern sind nicht von der Hand zu weisen. Letzte Gespräche vor dem Einschlafen, ein gutes Buch oder einmal wieder ausgiebiges Kuscheln im Elternbett – es gibt viele Anlässe, bei denen das Baby im Elternbett einfach stört. Und das keineswegs mangels Elternliebe. Gerade junge Eltern brauchen auch mal eine Auszeit vom Nachwuchs – die einfachste Möglichkeit dazu haben sie, wenn das Kleine schläft. Jetzt können Mama und Papa ungestört ihre Privatsphäre genießen und dabei Kraft schöpfen, für den nächsten Tag.
Referenzen – Baby im Elternbett
Muntermacher Muttermilch
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