Das Babyfläschchen
Das heutige Babyfläschchen, so wie wir es kennen, gibt es in ähnlicher Form schon sehr lange. Bereits vor langer Zeit wurde sich das Prinzip des Nuckelns zu Nutze gemacht und es wurde Muttermilch in Kuhhörner oder später in Bierflaschen gefüllt, in das ein Baumwolltuch gestopft wurde, das sich dann mit der Milch vollgesogen hat. Nicht immer ist es passend, dass die Mutter stillt, sei es unterwegs oder wenn die Mama einmal nicht zu Hause ist und sich der Papa um das Kind kümmern muss. Woraus aber ein gutes Babyfläschchen bestehen soll, wissen längst nicht alle Eltern. Die meisten Flaschen bestehen aus Kunststoff und werden auch weiterhin verkauft, obwohl vor einigen Jahren herausgefunden wurde, dass der Stoff Bisphenol (BPA) durch das Plastik abgegeben wird. Dieser Stoff wirkt bei einem Baby ähnlich wie das Hormon Östrogen und kann weitreichende Auswirkungen haben. Seit 2012 darf dieser Stoff nicht mehr in der Herstellung für Babyfläschchen verwendet werden.
Aus welchem Material sollte ein Babyfläschchen bestehen?
Es gibt Babyfläschchen aus Plastik oder aus Glas. Am häufigsten wird ein bruchsicherer Kunststoff verwendet, aus dem einfachen Grund, dass die Flasche so nicht kaputt gehen kann. Fast alle Eltern haben sicherlich schon miterlebt, wie der Sprössling das Babyfläschchen fröhlich durch die Gegend wirft oder es einfach auf den Boden fallen lässt – Glasflaschen sind hierfür nur bedingt geeignet, wobei es inzwischen einige Modelle gibt, die normalen Alltagsbelastungen gut stand halten können. Andererseits sind nach wie vor Flaschen im Handel, die BPA enthalten, obwohl sie rein rechtlich gar nicht mehr verkauft werden dürfen. Eltern sollten also unbedingt auf die Angabe „BPA frei“ achten, denn diese enthalten garantiert nichts mehr von dem schädlichen Stoff. Nicht bekannt ist jedoch, ob es in dem Kunststoff noch weitere Stoffe gibt, die schädlich sein können.1
Welche Unterschiede gibt es beim Sauger vom Babyfläschchen?
Die Sauger auf dem Babyfläschchen sollten etwa alle vier bis sechs Wochen erneuert werden. Dabei gibt es aber einige Unterschiede in Größe und Material, auf die die Eltern achten sollten. Es eignen sich Modelle der Größe 1 bis 2 eigentlich für die gesamte Zeit der Fläschchen-Ernährung und müssen nicht unbedingt größer gekauft werden. Man unterscheidet zwischen Tee-Saugern und Milch-Saugern, der Unterschied liegt in der Größe des Löchleins und für welche Flüssigkeiten sie geeignet sind. Tee-Sauger können für Muttermilch, Tees und andere Getränke und für Anfangsmilch benutzt werden und haben ein recht kleines Loch. Die Milch-Sauger sind für Anfangsmilch, Folgemilch, Heilnahrung und Spezialnahrung geeignet. Noch größer ist der Breisauger, er kann entsprechend dickflüssigere Nahrung transportieren. Vom Material der Sauger für die Babyfläschchen her können sich die Eltern entscheiden zwischen Latex, Kautschuk und Silikon.2
Babyfläschchen ‒ heiß oder kalt?
Wenn man das Babyfläschchen erwärmt, sollte man unbedingt darauf achten, dass die Flüssigkeit nicht zu heiß wird, denn das kann dem Kind schaden. Am besten eignet sich Körpertemperatur oder sogar kalte Getränke. Die Mikrowelle sollte nicht zum Erwärmen genutzt werden, da die Temperatur so schnell zu heiß wird. Besser ist es, das Babyfläschchen im Kochtopf oder mithilfe eines Flaschenwärmers zu erhitzen.
Worauf sollte man beim Babyfläschchen achten?
Am wichtigsten bei der Auswahl des Babyfläschchens ist es, dass sich das Baby damit wohlfühlt und problemlos trinken kann und, dass dem Kind dadurch keinen Schaden zugefügt wird. Plastikflaschen ohne BPA werden bislang als ungefährlich eingestuft, hygienisch und umweltfreundlicher sind aber die Glasflaschen, die jedoch schneller kaputt gehen können. Im Zweifel können sich die Eltern in einem Fachmarkt für Babyartikel und Babyfläschchen oder vom Kinderarzt beraten lassen.3