Fußfehlstellung Baby

Fußfehlstellung beim Baby

In den ersten Monaten sind die Füßchen Ihres Babys noch sehr unförmig, doch dabei handelt es sich meist nicht um eine Fußfehlstellung. Es ist vielmehr so, dass die Entwicklung des Fußes sehr lange dauert. Ihr Baby lernt zu krabbeln, zu kriechen, zu gehen und zu rennen. Mit jeder Entwicklungsstufe wächst auch der Fuß und entwickelt sich weiter. Erst im 6. Lebensjahr hat ein Kinderfuß die Proportionen des Fußes eines Erwachsenen.1 Fußfehlstellungen bei einem Baby kann man jedoch dennoch erkennen, da die Deformierungen meist gut sichtbar ausgeprägt sind. Fußfehlstellungen können entweder angeboren sein oder beim Wachstum des Kindes erst entstehen. Fußfehlstellungen bei der Geburt entstehen meist durch eine falsche Lage des Kindes im Mutterleib.2 Die meisten Probleme mit den Kinderfüßchen tauchen allerdings tatsächlich erst im Wachstum auf und werden durch Übergewicht, zu wenig Bewegung oder falsche Schuhe herbeigeführt.

Fußfehlstellung beim Baby: Welche Formen gibt es?

Es gibt einige Fußfehlstellungen beim Baby, die von alleine wieder verschwinden, sich also quasi mit der Zeit wieder verwachsen. Wenn Sie jedoch eine der folgenden Fußfehlstellungen bei Ihrem Baby erkennen, müssen diese schnell behandelt werden, damit Ihr Kind in seinem späteren Leben damit nicht große Probleme bekommt:

  • Knick-Senkfuss
  • Plattfuss
  • Sichelfuss
  • Klumpfuss
  • Spitzfuss
  • Hackenfuss

Fehlstellungen am Fuß können auch Folgen auf die Gelenke oder die Wirbelsäule haben.3 Eine Behandlung der Fußfehlstellung ist deshalb sehr wichtig.

Der Plattfuß: Eine selten angeborene Fußfehlstellung

Beim Plattfuß ist die Fußsohle nach außen gebogen und der vordere Teil des Fußes zeigt ebenfalls nach außen. Der Fuß liegt beim Stehen mehr als üblich, in manchen Fällen sogar komplett auf dem Boden auf.4 Plattfüße sind selten angeboren. Falls Babys mit einer solchen Fußfehlstellung auf die Welt kommen, hat dies meist genetische Ursachen.5 Der Plattfuß bei Babys wird, wird er nach der Geburt direkt erkannt, entweder mit einer korrigierenden Gipsform behandelt oder aber per Operation korrigiert.6 Anschließend sind regelmäßige Kontrollen erforderlich, um sicherzugehen, dass beim Wachstumsprozess die Knochen richtig miteinander verwachsen.

 

Der Sichelfuß: Fußfehlstellung durch Platzmangel in der Gebärmutter

Beim Sichelfuß ist der Fuß des Babys nach innen gedreht, sodass die Form des Füßchens ein wenig einer Sichel gleicht. Ein Sichelfuß entsteht meist in der Gebärmutter, aufgrund von Platzmangel.7 Das Baby hat zwar keine Schmerzen, die Fußfehlstellung stört allerding beim Gehen. Sichelfüße verschwinden meist von selbst. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, reichen schon Elastikbindungen aus, um die Fußfehlstellung zu korrigieren. Auch physiotherapeutische Übungen helfen dabei, die Fußfehlstellung des Babys wieder gerade zu rücken.8 Nur selten muss der Sichelfuß operiert werden.

Der Klumpfuß: Fußfehlstellung beim Neugeborenen

Der Klumpfuß ist oft eine Fußfehlstellung, mit der Babys auf die Welt kommen können. Die Ursachen dafür sind bisher noch unklar.9 Hierbei ist der Fuß in seiner Gesamtkonstruktion fehlerhaft und kann so zu Schäden an Gelenken und Muskeln führen und so die Beweglichkeit erheblich einschränken.10 Um den Klumpfuß korrigieren zu können, muss die Behandlung direkt nach der Geburt einsetzen. Eine erfolgreiche Behandlungsmethode ist dabei eine spezielle Behandlung mit Gipsverbänden, durch die die Knochen in die richtige Lage und Position gebracht werden.

 

Der Spitzfuß: Fußfehlstellung beim Baby

Bei dieser Fußfehlstellung ist der Fuß im oberen Sprunggelenk nach unten gerichtet. Dies passiert, wenn die Achillessehne oder die Wadenmuskulatur des Kindes zu kurz sind.11 Die Folge: Das Baby kann den Fuß nicht mit dem Ballen abrollen und setzt nur die Fußspitze auf. Dies kann zu Problemen in den Gelenken sowie in der Wirbelsäule führen.12 Manchmal ist der Spitzfuß auch angeboren und entsteht durch eine Fehlentwicklung während der Schwangerschaft.13 Der Spitzfuß wird mit Bewegungstherapien sowie Schienen oder einem Gips korrigiert. Wenn dies nicht ausreicht, muss die Achillessehne operativ verlängert werden.14

Der Hackenfuß: Fußfehlstellung beim Baby

Bei dieser Fußfehlstellung beim Baby zeigt der Fuß nach oben und die Sohle nach außen. Dies verändert, je nachdem wie stark die Fehlbildung ist, den Gang des Kindes. Sie können mit einer derartigen Fehlbildung nicht mehr mit den Zehen auftreten. Damit wird der vordere Teil des Fußes nicht belastet; Knie, Hüfte und Becken dagegen durch die unnatürliche Haltung stark in Mitleidenschaft gezogen. Dies verursacht Schmerzen und verzögert auch den Lernprozess beim Gehen.15 Babys kommen oft mit einer derartigen Fußfehlstellung auf die Welt. Sie verschwindet allerdings manchmal nach ein paar Tagen ganz von selbst. Wenn nicht, sollte die Behandlung so schnell wie möglich beginnen. Zur Korrektur reichen dabei meist Gymnastik, Massagen und orthopädische Fußdehnung schon aus.16

 

Knick-Senkfuß und X-Beine: Fußfehlstellung beim Baby

Wenn Babys mit Knick-Senkfüßen aufrecht stehen, gehen die Fersen nach außen und die Füße sind abgeflacht. Hinzu kommen oft auch X-Beine. Diese Fußfehlstelllung fällt meist im Kindergartenalter auf und ist oft nur vorübergehend.17 Bei ausgeprägten Fußfehlstellungen (zum Beispiel ausgelöst durch Bewegungsmangel oder Übergewicht) oder bei Schmerzen sollte der Knick-Senkfuss mit orthopädischen Einlagen und Physiotherapie behandelt werden. Barfußlaufen hilft ebenfalls dabei, die Muskulatur zu kräftigen und den fehlerhaften Gang zu berichtigen.18

Die Fußfehlstellung beim Baby

Im Allgemeinen ist eine Fußfehlstellung beim Baby nichts ungewöhnlich. Die meisten Fußfehlstellungen vergehen entweder von selbst oder können mit einfachen Mitteln korrigiert werden. Wichtig dabei ist jedoch, dass die Fußfehlstellungen bei Kindern schnell erkannt und gegebenenfalls frühzeitig behandelt werden können, um spätere Probleme und Folgeschäden einer derartigen Auffälligkeit auszuschließen.

Checkliste: Krankenversicherung Baby

Wie viel Service bietet die Krankenversicherung für das Baby und Sie selbst in der Schwangerschaft und danach? Schauen Sie auf folgenden Leistungen bei den Krankenversicherungen, die für Ihre Schwangerschaft und die Babyzeit interessant sein können:

  • Geburtsvorbereitungskurs

  • Informationen zur Nabelschnurblutspende

  • Angebot und Teilnahme von speziellen Programmen (etwa „BabyCare“)

  • Rückbildungsgymnastik

  • Erinnerungsservice für die U-Untersuchungen

  • Unterstützung beim Neugeborenen-Screening