Wovon kommen die Ischiasschmerzen in der Schwangerschaft?
Obwohl Sie jung und vital sind, fühlen sich manche schwangere Frauen wie Greisinnen. Kein Wunder, denn Beschwerden wie Ischiasschmerzen in der Schwangerschaft lassen uns eher an Alterserscheinungen denken als an Schwangerschaft. Der Schmerz tritt meist in beiden Gesäßbacken auf und kann sogar bis hinunter ins Bein strahlen.
Die Ursache für Ischiasschmerzen in der Schwangerschaft liegt, wie bei vielen anderen Beschwerden auch, einerseits in der Veränderung des weiblichen Hormonhaushalts. Sie produzieren vermehrt weibliche Hormone. Einer der Effekte ist, dass sich dadurch die Bänder und Knorpel zwischen den Ästen Ihres Schambeins lockern. Dies kann Schmerzen verursachen. Andererseits können Ischiasschmerzen in der Schwangerschaft auch durch eingeklemmte Nerven, welche sich in der Wirbelsäule befinden, ausgelöst werden. Jedoch liegt die Schuld für die eingeklemmten Nerven nicht bei Ihrem ungeborenen Kind. Wie bei nicht schwangeren Frauen sind die Ursachen der Ischiasschmerzen in einem solchen Fall eine schlechte Haltung der Wirbelsäule oder aber ruckartiges Anheben von zu schweren Gegenständen. Obwohl unangenehm, sind Ischiasschmerzen in der Schwangerschaft dennoch kein Grund zur Beunruhigung, da sie in den meisten Fällen harmlos sind.
Typischerweise verspüren Sie Ischiasschmerzen in den letzten Monaten, die Sie schwanger sind.
Das können Sie gegen Ischiasschmerzen in der Schwangerschaft tun:
Sobald Sie starke Ischiasschmerzen in der Schwangerschaft verspüren, ist die wichtigste Sofortmaßnahme die Entlastung der Hüfte. Stützen Sie sich etwa auf ein Möbelstück ab. Legen Sie sich anschließend vorsichtig hin. Ärzte empfehlen dabei die Stufenbettlagerung. Das heißt, dass Sie dabei auf dem Rücken liegen, Hüft- und Kniegelenk im rechten Winkel dazu beugen und die Unterschenkel auf einem Stapel von Kissen platzieren. So werden Ihre Lendenwirbel am besten entlastet. Zusätzliche Entlastung können eine Wärmflasche bieten, ein warmes Bad oder auch das Einreiben mit Salben oder Gels, die Ihre Durchblutung fördern. Fragen Sie Ihre Hebamme nach entspannenden Übungen, die Sie machen können und die die Muskulatur sanft dehnt. Manchmal hilft leider nur abwarten, bis die Ischiasschmerzen abklingen.
Sind die Ischiasschmerzen in der Schwangerschaft sehr stark, können Sie auch Schmerzmittel einnehmen, die während der Schwangerschaft erlaubt sind, wie etwa Paracetamol. Arzneien wie Ibuprofen sollten Sie dagegen im letzten Drittel der Schwangerschaft nicht mehr einnehmen. Je nachdem, wie stark Ihre Schmerzen sind, können auch Injektionen von Schmerzmittel erlaubt sein. Schließen Sie vorsichtshalber durch Tests aus, dass die Schmerzen durch neurologische oder orthopädische Umstände verursacht werden.