Lageanomalien: Selten, aber nicht ungewöhnlich
Ursachen für eine Lageanomalie
Warum sich manche Kinder für eine andere Lage im schützenden Bauch der Mutter entscheiden und mit solchen Lageanomalien eine natürliche Geburt manchmal schwierig machen, ist nicht völlig geklärt. Es gibt Ansichten darüber, dass die Gefahr für eine untypische Lage in Mamas Bauch größer ist, wenn die Mutter selbst ebenfalls „falsch“ gelegen hat. Auch Erstgebärende sollen ein erhöhtes Risiko für Lageanomalien haben. Manchmal schafft es das Ungeborene auch einfach nicht, sich in den Wochen vor der Geburt in die richtige Position zu drehen, etwa wenn das Kind zu groß ist oder beispielsweise eine Wucherung in der Gebärmutter jede Bewegung unmöglich macht.2
Lageanomalien müssen erkannt werden
Lageanomalien – gleich um welche es sich handelt – lässt sich einfach feststellen. Hebammen sehen meist sogar mit bloßem Auge, dass da etwas nicht stimmt. Ganz genauen Aufschluss darüber, was tatsächlich vorliegt, geben dann aber geübte Griffe und genaues Tasten. Der Gynäkologe sieht natürlich per Ultraschall, wenn Lageanomalien vorliegen und kann sofort wichtige Tipps und Hinweise geben.3
Bei Lageanomalien ist eine natürliche Geburt leider oft nicht möglich
Wird eine Querlage diagnostiziert, dann ist meist klar: Bei dieser Lageanomalie kann nur ein Kaiserschnitt dem Kind ans Licht der Welt helfen. Auch aus dem Grund, weil eine Querlage sehr häufig auch mit einer Plazenta praevia, ein Gebärmutterriss und einem Nabelschnurvorfall einhergeht. Liegt das Kind in Querlage, steht das Leben der Mutter und des Babys auf dem Spiel – auch deshalb ist der Kaiserschnitt hier eine sehr wichtige Entbindungsart. Eine der häufigsten Lageanomalien ist die Beckenendlage. Wird sie etwa ab der 32. Schwangerschaftswoche festgestellt, muss das noch nicht die letzte Diagnose sein. Oft dreht sich das Baby noch von selbst in die übliche Schädellage, oder die Hebamme hilft durch einen gezielten Griff von außen nach.4 Führt auch das nicht zum gewünschten Erfolg, raten viele Mediziner jedoch aus Schutz der Mutter und ihres ungeborenen Kindes auch hier zum Kaiserschnitt.