Patricia Smit beantwortet die Frage: „Habe ich genug Milch?“

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„In den ersten Lebenswochen fragen sich viele Mütter, ob ihre Milch reicht. Um den 3. oder 4. Lebensmonat kommt die Frage häufig erneut auf. In den meisten Fällen besteht zum Glück kein Grund zur Sorge. Nach Bedarf gestillte Neugeborene trinken häufig, allerdings nur wenige Milliliter. Der Verdauungstrakt muss noch trainieren, mehrere kleine Mahlzeiten sind besser verträglich, als größere Mengen. Es ist durchaus normal, dass ein junger Säugling bereits nach 30 Minuten erneut stillen möchte und sich mehrfach hintereinander meldet, bevor er eine größere Pause einlegt. Clusterfeeding nennt man dieses Trinkverhalten.

Auf diese Wahrnsignale sollten Sie aber achten:

– anhaltende Gewichtsabnahme nach dem 3. Lebenstag

– Gewichtsverlust größer als 10% des Geburtsgewichts

– weniger als 3x täglich Stuhlgang

– weniger als 10-12 Stillmahlzeiten pro Tag

– nicht erreichtes Geburtsgewicht nach 2-3 Wochen

Ist Ihr Kind besonders schläfrig, der Urin dunkelgelb oder zeigt Ihr Kind weitere Dehydrationsanzeichen, wie eine eingesunkene Fontanelle, sollten Sie als Eltern umgehend einen Kinderarzt aufsuchen.

Ältere Säuglinge stillen ist deutlich schneller und effektiver. Nicht alle satten Kinder hören auf zu saugen, sondern weinen an der Brust, sie ärgern sich über die Milch. Doch Saugen beruhigt, daher docken sie erneut an. Es kommt wieder Milch, die sie nicht möchten, darum weinen sie wieder. Ein Verhalten, das oft zu der Befürchtung führt, dass die Milch nicht mehr reicht.

Diese Warnsignale sollten Sie jedoch ernst nehmen:

– weniger als 5-6 nasse Windeln am Tag

– schleppende Gewichtszunahme

geringes Wachstum

– Entwicklungsverzögerung

– schläfriges Baby

Zeigt Ihr Baby solche Symptome oder Dehydrationsanzeichen, sollten Sie umgehend einen Kinderarzt aufgesuchen.“

Ein weiterer Tipp:

Patricia Smit beantwortet die Frage: "Wann verwende ich eine Milchpumpe?"