Die Stoffwindel
Vorteile solcher Windeln
Stoffwindeln haben aber nicht nur Vorteile für Eltern, sondern sind in manchen Fällen für empfindliche Babys viel verträglicher, als Einwegwindeln. Auch weniger empfindliche Säuglinge mögen den „raschelfreien“ und weichen Tragekomfort. Empfindliche Erwachsene wiederum genießen die frische Luft am Wickeltisch, denn gebrauchte Stoffwindeln riechen auch nach einem großen Geschäft weitaus weniger: Ihr Inhalt wird im Klo entsorgt und kann seinen „Duft“ damit nicht mehr im Windeleimer entfalten. Vor allem kleine Mädchen neigen zu einer leichten Fehlentwicklung der Hüfte und sollten in den ersten Wochen ihres Lebens breit gewickelt werden. Eine Technik, die mit einer Stoffwindel ganz automatisch erfolgt und eine gesunde Hüftentwicklung damit immer vorteilhaft begünstigt. Zu guter Letzt: Der Vorrat dieser Windeln kann im Prinzip nie ausgehen, vorausgesetzt natürlich, man vergisst das Waschen bzw. den Windeldienst nicht.1
Nachteile der Stoffwindel
Stoffwindeln haben keinen Super-Saugkern und können deshalb auch nur weinig Flüssigkeit aufnehmen. Das heißt für Eltern: Öfter wickeln. Vor allem in hektischen Situationen kann das bei der aufwändigeren Wickeltechnik zum Nachteil werden. Stichwort Wickeltechnik: Die erfordert nicht nur Zeit, sondern zu Beginn auch viel Übung und Geschick. Unterwegs und im Urlaub sind die Stoffwindeln oft ebenso unpraktisch. Allerdings bringt das häufigere Wickeln den Vorteil mit sich, dass der Baby-Po weniger gereizt wird und so unangenehme Entzündungen besser verhindert werden können. Innovative Wickelsysteme für Stoffwindeln wie die der Firma Lotties machen das Wickeln mit einer Stoffwindel jedoch auch zu einer schnellen und kinderleichten Angelegenheit.
Stoffwindel oder Einwegwindel
Eltern sollten Vor- und Nachteile gut abwägen und mit ihrem Familienalltag vergleichen: Bleibt immer ausreichend Zeit zum Wickeln? Ermöglicht es die Haushaltskasse, einen Windeldienst zu engagieren, der die Hauptarbeit des Waschens übernimmt? Oder sind Eltern bereit, regelmäßig selbst zu waschen, zu trocknen und damit für einen entsprechenden Vorrat zu sorgen? Vielleicht ist auch ein Kompromiss eine gute Lösung: Tagsüber tut die Stoffwindel ihren Dienst und nachts oder auf Reisen darf es auch mal eine Einwegwindel sein. Vielleicht gibt es Mütter im Bekanntenkreis, die gute Erfahrungen gemacht haben. Tipps und Kniffe rund um den Umgang sind Gold wert und helfen sicher bei der Entscheidung pro oder kontra Stoffwindel.
Tipps für den Umgang mit Stoffwindeln
Stoffwindeln müssen keinesfalls bei 90 Grad oder noch heißer gewaschen werden; umweltfreundliche und sparsame 60 Grad reichen völlig aus. Weichspüler ist tabu, er verschließt die fasern und verringert so die Saugfähigkeit. Auch Fleckenlöser schädigen Stoffwindeln: Sie greifen die Gummis stark an und machen sie porös. Manche solcher Windeln werden mit Hilfe von Bändern zusammengehalten: Diese sollten vor dem Waschen leicht zusammengeknotet werden, damit sie nicht verfitzen. Windelvlies fängt das „große Geschäft“ auf und verschmutzt die Windeln nicht allzu stark. Eine gute Möglichkeit, die Waschmenge etwas zu minimieren. Die Überhosen aus Mikrofaser und Wolle müssen nicht immer mit in die Maschine, hier reicht ein Waschgang, wenn sie wirklich sehr schmutzig sind. 2
Stoffwindeln oder Einmalwindeln?
Immer mehr Eltern mit Umweltbewusstsein machen sich heute Gedanken um den wahren Berg an Einmalwindeln, den ein Baby so verbraucht, scheuen sich aber davor, Stoffwindeln zu verwenden, weil sie die ständige Wascherei nicht bewältigen können oder wollen. Eine Lösung aus diesem Dilemma bietet ein sogenannter Windeldienst. Die frischen Stoffwindeln werden einmal pro Woche ins Haus gebracht und dafür werden die benutzen Windeln abgeholt und professionell gewaschen. Eine gute Lösung, denn so können Sie ganz schonend die Umwelt und die eigene Waschmaschine entlasten!