Husten, Schnupfen, Heiserkeit – Wenn Mütter krank und mit dem Baby alleine sind
Krank und dann auch noch mit Baby alleine zu sein, ist alles andere als schön: Der Hals schmerzt, im Kopf hämmert es, jeder einzelne Knochen tut weh – und dann schreit auch noch ein Säugling und fordert Aufmerksamkeit. Wo andere ihre Tage im Bett oder in einer heißen Badwanne verbringen, müssen junge Mütter nahezu 100 Prozent bringen, denn Babys fragen nicht nach der Gesundheit, sie haben ihre Bedürfnisse und fordern deren Erfüllung.
Das Schlimme: Gerade in den Wochen und Monaten mit Baby, wo Schlaflosigkeit regiert und das Nervenkostüm strapaziert ist, sind Frauen sehr anfällig und werden schnell krank. Schuld ist das geschwächte Immunsystem: Auch der kleinste Keim kann sich schnell in eine unangenehme Krankheit verwandeln, die noch dazu einen sehr langwierigen Verlauf nehmen kann. Mit Baby dauert die Krankheit dann vielleicht sogar noch ein bisschen länger.
Ruhe, Ruhe, Ruhe – gesund werden mit Baby
„Augen zu und durch“ könnte das Motto lauten, wenn Mütter oder Väter selbst krank sind und mit Baby alleine zu Hause sind. Soweit es geht, sollten sich Betroffene mit Medikamenten über Wasser halten: Eine oder zwei Tabletten Paracetamol schaden auch stillenden Mütter nicht und lindern auch die schlimmsten Schmerzen ein wenig. Ansonsten gilt: Ausruhen und Hinlegen, wann immer der kleine Liebling es zulässt. Sicher springen auch Verwandte und Freunde gern ein und gehen mit Baby eine Runde im Park spazieren.
Vor allem die frischgebackenen Großeltern gehen sicherlich gerne in ihrer neuen Rolle auf und können so die Zeit mit Baby sogar noch intensiver genießen. Zeit, die das Elternteil wiederum zum Ausruhen nutzen kann und auch sollte. Der Haushalt kann ruhig mal Haushalt bleiben – wenn es ganz schlimm kommt, haben gesetzlich Versicherte sogar einen Anspruch auf eine Haushaltshilfe. Und die muss nicht mal fremd sein: Als Ersatzkräfte, wenn Mama oder Papa krank mit Baby zu Hause liegen, werden auch Freunde oder Nachbarn akzeptiert – allerdings keine Angehörigen.1
Von der Freistellung bis zur Elternzeit : zu Hause mit Baby – so kann der Partner helfen
Natürlich bietet es sich auch an, den Papa um Hilfe zu bitten, wenn Mama krank mit Baby alleine ist. Nimmt der Lebenspartner oder Ehemann unbezahlten Urlaub, könnte er den Verdienstausfall übers Krankengeld sogar zurückbekommen. Allerdings ist das wiederum von Krankenkasse zu Krankenkasse verschieden und erfordert vorher sicherheitshalber einen Anruf beim Kundenbetreuer. Einen Rechtsanspruch auf Freistellung haben Männer mit Baby nicht; hier ist ein guter Draht zum Chef oder ein gutes Verhandlungsgeschick von Vorteil. Befindet sich die erkrankte Mutter in der Elternzeit, wird diese weder unterbrochen noch verlängert. Allerdings kann – wenn die Mutter länger mit Baby krank ist – der Vater die Elternzeit übernehmen.2