Der richtige Umgang mit Babys Fingernägeln
Babys Fingernägel fangen schon frühzeitig an, zu wachsen: Bereits in der 12. Schwangerschaftswoche hat der Fötus im Mutterleib klitzekleine Fingernägelchen.1
Bei der Entbindung können Fingernägel dann manchmal schon richtig lang sein. Schneiden oder nicht schneiden, das ist beim Babys Fingernägeln oft die Frage. Antworten darauf geben Hebammen und Kinderärzte – oder auch ein guter Rat der besten Freundin, die schon ein Kind hat, kann hier helfen.
Babys Fingernägel schneiden – Auf den richtigen Zeitpunkt und das richtige Werkzeug kommt es an
Der Rat der meisten Experten lautet: Die Fingernägel eines Babys sollten in den ersten Wochen und Monaten lieber nicht geschnitten werden. Wird die Schere eher angesetzt, drohen nämlich schmerzhafte und unangenehme Nagelbettentzündungen. Schnell rutscht die Schere ab und verletzt die Nagelhaut, die die Nägel jetzt noch fast vollständig überzieht. Da der Übergang von Nagel zu Nagelbett nur schwer zu entdecken ist, sollte nur der Bereich von Babys Fingernagel entfernt werden, der über die Fingerkuppe ragt.
In den ersten drei Monaten ist es besser, die Nägel vorsichtig mit den eigenen Fingern zu entfernen oder abzubeißen, wenn das nicht funktioniert, können Sie sie auch mit einer feinkörnigen Feile kürzen. Nach etwa drei Monaten kann dann auch die Schere verwendet werden.
Spezielle Nagelscheren mit abgerundeten Spitzen machen das Nägel schneiden sehr einfach. Aber auch gefährlich: So kann es schnell passieren, dass die Schere in einem unvorsichtigen Augenblick verrutscht und Nagelhaut oder Fingerkuppe trifft. Das gleiche kann mit ergonomisch geformten Nagelknipsern für Babys passieren.
Experten empfehlen deshalb, immer eine Diamantnagelfeile zu verwenden. Exaktes Arbeiten und das wichtige Abrunden des Nagels werden so ganz einfach – und die Verletzungsgefahr ist nur sehr gering. 2
Oberstes Gebot beim Fingernägel schneiden – Verletzungen vermeiden!
Das oberste Gebot beim Kürzen der Fingernägel kleiner Erdenbürger ist es, besonders vorsichtig zu sein und Verletzungen in jeglicher Form zu vermeiden. Am besten gelingt diese, wenn das Kleine schläft. Derart „wehrlos“ ist die Verletzungsgefahr am geringsten: Die Kleinen sind ruhig und Mama oder Papa können ganz konzentriert ohne störende Zappler ihr Werk verrichten.
Auch die Stillmahlzeit ist eine gute Gelegenheit, dem Nachwuchs die Fingernägel zu schneiden. Allerdings erfordert das schon etwas Geschick und eine besondere Still-Haltung.
Wenn dem Nachwuchs das Nägelschneiden nichts ausmacht, dann sollte die Prozedur am Besten nach dem Baden in Angriff genommen werden: Babys Fingernägel sind jetzt schön weich und lassen sich besonders gut entfernen.
Vorsicht Verletzungsgefahr – wenn Babys Fingernägel zu lang sind
Lange Striemen mitten im Gesicht oder auch kleine blutige Stellen – nicht selten sehen die ansonsten rosigen und prallen Babybäckchen aus, wie nach einer kleinen Schlacht. Schuld sind in den meisten Fällen Babys Fingernägel. Selbst die weichen Nägel Neugeborener können schon Spuren hinterlassen; sind die Kinder dann älter und die Nägel härter, können die Kratzer richtig schmerzhaft werden.
Spätestens mit einem Jahr, wenn der Nachwuchs immer öfter auch mit anderen Gleichaltrigen spielt, wird es richtig gefährlich: Lange Fingernägel verursachen dann nicht nur Verletzungen beim eigenen Baby; auch andere Kinder sind nun nicht mehr sicher vor den Fingerchen des Nachwuchses. Sand, Straßenschmutz oder auch Staub könnten in die kleinen Wunden gelangen, was Entzündungen und kleinere Komplikationen nach sich ziehen kann.
Achten Sie daher immer auf die optimale Pflege der Fingernägel Ihres Babys!