Was ist das Karpaltunnelsyndrom?
Das Karpaltunnelsyndrom hat seinen Namen vom Karpaltunnel, welcher aus dem Handwurzelknochen und einem im Handgelenk befindlichen Band gebildet wird. Durch diesen Kanal verlaufen zum einen die Sehnen der Fingerbeugemuskeln und zum anderen auch der Arm-Mittelnerv. Beim Karpaltunnelsyndrom wird vermehrt Flüssigkeit im beschriebenen Hohlraum gelagert, wodruch ein Druck auf den Arm-Mittelnerv ausgeübt wird. Dies passiert den betroffenen Frauen vor allem im letzten Drittel einer Schwangerschaft, da hier verehr Flüssigkeit im weiblichen Körper eingelagert wird.
Woran erkennt man das Karpaltunnelsyndrom?
Ob auch Sie am Karpaltunnelsyndrom leiden, erkennen Sie daran, wenn Sie folgende Symptome verspüren:
- Schmerzen in einer oder sogar in beiden Händen
- Schmerzen im Arm (da der Schmerz der Hand auf den gesamten Arm ausstrahlen kann)
- Kribbeln und Schmerzen in den Fingerspitzen
- Probleme beim Greifen
- Angeschwollene Hände
Karpaltunnelsyndrom richtig behandeln
Bei einer leichten Ausformung des Karpaltunnelsyndroms helfen Ihnen spezielle Übungen der Krankengymnastik, die Ihnen von Ihrer Hebamme gezeigt werden. Auch eine Handschiene kann helfen, die Schmerzen zu lindern.
Wenn die Schmerzen durch das Karpaltunnelsyndrom jedoch sehr stark sind, sollten Sie über eine Operation nachdenken. Dank moderner Narkoseverfahren, ist das Risiko einer Operation auch während der Schwangerschaft vertretbar – vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft und wenn der Handchirurg und der Frauenarzt eng zusammen arbeiten. Sie sollten jedoch auch bedenken, dass – obwohl nicht sehr wahrscheinlich – auch Infektionen auftreten können. Hier sind die Behandlungsmethoden während der Schwangerschaft natürlich eingeschränkt. Ein weiterer Punkt, den Sie bedenken sollten: Untersuchungen haben gezeigt, dass bei der Hälfte der Frauen mit Karpaltunnelsyndrom während der Schwangerschaft die Symptome nach der Schwangerschaft und Stillzeit abklingen.
Die Behandlung des Karpaltunnelsyndroms nach der Schwangerschaft
Wenn Sie sich für eine Operation nach der Schwangerschaft entscheiden, sollten Sie ebenfalls einige organisatorische Punkte bedenken. Sie müssen in dieser Zeit aufgrund der erhöhten Infektionsgefahr das Windelnwechseln und Baden Ihres Kindes vermeiden. Denn schmutzige Windeln oder heißes Badewannenwasser sind zwei der größten Herde für Keime und Bakterien und die Gefahr, dass Sie sich infizieren ist sehr groß. Stellen Sie also sicher, dass Ihnen hier für zwei bis drei Wochen jemand bei der Säuglingspflege aushelfen kann.
Karpaltunnelsyndrom
Stehen bei Ihnen noch Operationen aus?
Anstehende Operationen sollten entweder vor der geplanten Schwangerschaft vorgenommen oder auf die Zeit danach verschoben werden. In der Schwangerschaft wird nur in absoluten Notfällen eine Narkose verabreicht, wenn größere Eingriffe notwendig sind. Es sollte gründlich über möglicherweise notwendige Operationen nachgedacht werden, um die Gesundheit des Nachwuchses nicht zu gefährden. Prüfen Sie also, wenn Sie einen Kinderwunsch haben nicht nur, ob Sie noch einmal zum Zahnarzt müssen, sondern ob eventuell auch andere Arztbesuche anstehen könnten!