Verstopfung beim Baby
Als frischgebackene Eltern ist es am Anfang nicht ganz einfach, eine Verstopfung bei Ihrem Baby zu erkennen. Denn oft ist am Windelinhalt nicht immer ganz klar zu erkennen, was normal ist und was vielleicht Grund zur Sorge geben könnte. Wissen Sie zum Beispiel, was Kindspech ist? Manchmal macht das Baby auch einen sehr angestrengten Gesichtsausdruck, wenn es in die Windel macht, sodass es aussieht, als ob es Verstopfung haben könnte. Auch das muss aber nicht immer der Fall sein. Bei Babys bis zu 3 Monaten, die noch gestillt werden, ist Verstopfung ein eher seltenes Phänomen. Mit der ersten festen Nahrung kommt, kann es dann auch zu ersten Verdauungsproblemen kommen.1
Ursache von Verstopfung beim Baby
Wenn Ihr Baby von Muttermilch auf Folgemilch umsteigt, kann das am Anfang zu Problemen bei der Verdauung führen. Die Folgemilch ist für ihr Kleines nicht ganz so einfach zu verdauen. Sie macht den Stuhlgang Ihres Babys fest und klumpig.2 Auch beim Umstellen auf feste Nahrung muss sich der Magen erst umgewöhnen, um diese zu verdauen. Da kann es am Anfang schon einmal zu Verstopfungen kommen, vor allem dann, wenn Ihr Baby zu wenig Ballaststoffe und zu wenig Flüssigkeit bekommt.3 Wenn Ihr Nachwuchs Flüssigkeit verweigert, besteht immer die Gefahr auf Verstopfung. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Baby immer ausreichend trinkt. Auch ein Virus oder eine Magen-Darm-Erkrankung können hinter der Verstopfung stecken. In den wenigsten Fällen steckt eine angeborene Krankheit (z.B. Morbus Hirschsprung) dahinter.4
Woran erkennt man eine Verstopfung beim Baby?
Der Stuhlgang Ihres Babys sieht nicht immer gleich aus. Es ist daher schwierig zu sagen, wann ein Baby Verstopfung hat und wann eben nicht. Folgende Symptome können möglicherweise ein Hinweis darauf sein:5
- Bevor Ihr Kind in die Windel macht, ist es gereizt, unruhig, hat Schmerzen oder weint.
- Der Stuhlgang Ihres Babys ist trocken und hart.
- Ihr Baby hat weniger als drei volle Windeln pro Woche.
- Ihr Kind hat Blähungen oder einen stark riechenden Stuhlgang.
- Ihr Nachwuchs leidet an Appetitlosigkeit.
- Der Bauch Ihres Sprösslings ist verhärtet.
Manchmal kann auch sehr flüssiger Stuhlgang ein Zeichen für Verstopfung sein. Auch wenn es zunächst merkwürdig klingt und Sie wohl eher Durchfall vermuten, kann es durchaus sein, dass fester Stuhl den Stuhlgang blockiert und nur Flüssigkeit ausgestoßen werden kann.6
Wie behandelt man eine Verstopfung beim Baby?
Wenn Ihr Nachwuchs an einer Verstopfung leidet, gehen Sie mit Ihm am besten direkt zum Arzt. Dieser kann Ihnen dann genau erklären, warum Ihr Baby Probleme mit dem Stuhlgang hat und was zu tun ist. Manchmal reicht es auch schon aus, auf bewährte Hausmittel zurückzugreifen. Hier sind ein paar Tipps und Hausmittel, die Ihrem Baby helfen können, wenn es unter Verstopfung leidet:7
- Legen Sie Ihr Baby auf den Rücken und vollführen Sie Strampelbewegungen (wie beim Radfahren) mit den Beinchen. Das lockert die Darmmuskulatur Ihres Kindes.
- Wenn Ihr Baby Säuglingsnahrung bekommt, geben Sie ihm zwischen den Mahlzeiten noch zusätzlich Wasser.
- Viel Flüssigkeit in Form von Wasser, verdünntem Tee, ungesüßte Fruchtsäfte hilft bei Verstopfung, die durch die Nahrungsumstellung auf feste Nahrung ausgelöst wurden.
- Ballaststoffe, die die Verdauung anregen, z.B. pürierte Früchte wie Himbeeren, Aprikosen oder Äpfel können Sie Ihrem Kind ab einem gewissen Alter beifüttern.
- Vermeiden Sie stopfende Nahrung wie Reis oder Bananen.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Ihr Baby Verstopfung hat, gerade wenn es sich erst an feste Nahrung gewöhnt. Der Körper braucht eine Weile, um diese verdauen zu können. Sie werden sehen, schon nach kurzer Zeit hat Ihr Baby keine Verdauungsprobleme mehr.