Milchstau

Milchstau

Wenn Ihr Milchfluss als stillende Mutter behindert wird, spricht man von einem Milchstau. Dieser geht mit Schmerzen und Verhärtungen an der Brust einher. Mütter, die eine größere Milchproduktion haben, sind davon öfter betroffen. Daher ist in den ersten Wochen, in denen die Milchproduktion am höchsten ist, die Wahrscheinlichkeit auf einen Milchstau höher. Doch es gibt auch Milchstau außerhalb des Wochenbetts.1

Milchstau

Ursachen für den Milchstau

Experten unterscheiden zwischen drei Ursachengruppen.2

  1. Mechanische Ursache

Der Milchstau ist körperlich bedingt. Das kann zum Beispiel die Verstopfung des Milchganges sein. Sie können weiße Bläschen auf der Brustwarze sehen oder manche Mütter bekommen auch weiße, sandartige Körnchen in ihrer Milch. Das kann entweder an einer zu kalziumreichen Ernährung liegen (Kalziumkörner verstopfen dabei die Milchgänge) oder es kann auch sein, dass Zellen abgestorben sind und diese die Milchgänge blockieren. Tragen Sie zu enge BHs? Auch das kann eine Ursache für den Milchstau sein. Wenn Sie bemerken, dass der Stau immer an derselben Stelle auftritt, kann dies auch ein Hinweis auf einen Tumor sein. Um dies auszuschließen, lassen Sie Sich am besten von Ihrem Frauenarzt untersuchen.

  1. Brust wird nicht entleert

Wenn Sie die Brust nicht „vollständig“ entleeren, kann dies ebenfalls zu Milchstau führen. Achten Sie daher darauf, dass Sie Ihr Baby nicht zu früh von der Brust nehmen und auch die Pausen zwischen dem Stillen nicht zu groß sind.

  1. Probleme mit dem Milchspendereflex

Hier hat der Milchstau oft psychologische Ursachen. Können Sie Sich beim Stillen nicht entspannen? Sind Sie generell gestresst? All dies kann den Milchfluss blockieren. Rauchen und Alkoholkonsum können den Milchspendereflex ebenfalls behindern. Achten Sie also auf eine gesunde und entspannte Lebensweise.

 

Woran erkennt man einen Milchstau?

Bei Milchstau werden Sie Schmerzen in der Brust spüren und Ihre Brust entzündet und verhärtet sich. Diese harte Stelle wird auch nach dem Stillen nicht wieder weich. Im fortgeschrittenen Stadium spüren Sie auch leichte Knötchen in der Brust. Außerdem werden Sie feststellen, dass das Milchsekret möglicherweise weiße Körnchen beinhaltet.3 In den ersten Wochen ist Milchstau bei stillenden Müttern recht üblich. Es gibt verschiedene Maßnahmen, um Milchstauvorzubeugen oder auch die Symptome zu behandeln.

Was kann man bei einem Milchstau tun?

Bei einem Milchstau sollten Sie, um die angestaute Milch zu entleeren, häufiger Stillen (zum Beispiel alle zwei Stunden). Fangen Sie dabei mit der betroffenen Brust an. Legen Sie Ihr Baby so an, dass das Kinn des Babys zur schmerzenden Stelle zeigt. Wenn Ihr Baby die Milch verweigert, pumpen Sie diese ab oder streichen Sie die Milch aus. Was können Sie sonst noch tun?

  • Zum Vorbeugen von Milchstau: täglich die Brust massieren
  • Wenn der Milchstau ernährungsbedingt ist: Vermeiden Sie ungesättigte Fettsäuren
  • Lassen Sie vor dem Stillen Wärme an die Brust kommen (warm Duschen, Sonne, Rotlicht)
  • Wechseln Sie die Stillposition: fragen Sie hierzu am besten Ihre Hebamme
  • Streichen Sie nach dem Stillen die Brust aus
  • Quarkwickel oder kalte Umschläge helfen nach dem Stillen gegen die Schmerzen