Baby und Katze
Bei der Kombination Baby und Katze ist gerade zu Beginn etwas Vorsicht geboten. Am besten führen Sie zunächst streng getrennte „Reviere“ ein. Lassen Sie Baby und Katze nicht zusammen alleine, sondern überwachen Sie die Streicheleinheiten! Anders als Hunde, die für das Kind schnell zum Beschützer und Spielkameraden werden, wird das Samtpfötchen das Kleine zunächst einmal als Konkurrenz empfinden. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie auch der Katze Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten schenken, nachdem Sie das Baby versorgt haben. Achtung Baby-Bett! Katzen finden es im Baby-Bett oft besonders kuschelig. Es soll auch schon vorgekommen sein, dass Katzen versucht haben, sich auf das Gesicht des Babys zu setzen, ob aus Eifersucht oder Schmusebedürfnis ist, ist unklar. Da dies aber eine Gefahr für den Nachwuchs sein kann, sollte das Bettchen unbedingt mit einem Netz oder Gitter gegen die Katze geschützt sein.
Ein neues Familienmitglied muss akzeptiert werden
Endlich kommt der Nachwuchs auf die Welt – doch wie reagiert die Katze auf das Baby? Viele frischgebackene Eltern stellen sich die Frage, ob das gut geht. Natürlich will man die liebgewonnenen Samtpfoten nicht weggeben, wenn der Nachwuchs kommt. Die meisten Katzen sind für ihre Besitzer Teil der Familie. So sollten sich die Eltern bereits vor der Geburt des Kindes darüber Gedanken machen, wie das Baby mit der Katze am besten klarkommt – und umgekehrt. Wichtig ist, dass die Samtpfote schon an die neuen Regeln im Haus gewöhnt wird, bevor das Kind da ist, ansonsten könnte sie dazu neigen, den kleinen Erdenbürger für die Veränderungen verantwortlich zu machen. Das ist nicht besonders förderlich für die neu entstehenden Beziehungen, denn auch Tiere können eifersüchtig sein.
Sie müssen erst zusammenwachsen
Sowohl Katzen als auch Babys sind sehr sensibel. Je nach Charakter des Tieres kann es gut sein, dass sie etwas empfindlicher auf das Baby reagiert als zum Beispiel ein Hund, der in der Regel sehr viel verkraften kann. Wird es dem Samtpfötchen durch das Baby zu viel – sei es durch das ständige Geschrei oder durch unbeholfene Annäherungsversuche – wird sie sich einfach zurückziehen. Bei zu wenig Vorbereitung kann es in einigen Fällen passieren, dass sie ein unerwartetes Verhalten zeigt. Eventuell wird sie aggressiv oder beginnt, verstärkt in Form von Urin ihr Revier zu markieren. Daher ist es wichtig, bereits einige Veränderungen vor der Geburt einzuführen. So sollte die Katze schon einmal lernen, dass sie nicht im Zimmer oder Bett des Babys schlafen darf. Auch sollten die Besitzer ihr langsam etwas weniger Aufmerksamkeit schenken – so schwer das auch fällt, aber so macht die Katze das Baby nicht dafür verantwortlich.
Kann es gefährlich sein, meine Katze mit dem Baby allein zu lassen?
Natürlich gibt es auch Risiken und Gefahren, wenn man Katze und Baby zusammen alleine lässt. In den ersten Jahren sollte man diese Situation unbedingt vermeiden. Eine unbeholfene Bewegung des Kindes, die vielleicht das Gesicht des Tieres trifft – und schon kann es sein, dass sich das Tier wehrt und das Baby mit einem Kratzer verletzt. Das kann durchaus gefährlich sein. Bezüglich der Hygiene ist inzwischen erwiesen, dass Katzenhaare keine Allergien begünstigen, sondern sogar verhindern können. Wichtig ist nur, dass die Katze vor der Geburt des Kindes gründlich vom Tierarzt auf ansteckende Krankheiten untersucht worden ist. Wenn das Baby anfängt zu krabbeln, sollte man unbedingt das Katzenklo unzugänglich machen – hier befinden sich viele Keime und Bakterien.
Ein gutes Team?
Umso jünger die Katze bei Geburt des Babys ist desto besser. Meist lebt der Vierbeiner jedoch schon länger im Haushalt, deswegen ist so ein neues Familienmitglied nun einmal keine Kleinigkeit. Wer mit Bedacht das Tier auf den Nachwuchs vorbereitet, der wird wahrscheinlich keine großen Probleme haben – es kann höchstens sein, dass man das Tier nicht mehr so oft zu Gesicht bekommt, wenn sie sich überfordert fühlt. Nach und nach gewöhnen sich aber Katze und Baby aneinander und es kann eine liebevolle Beziehung entstehen, die sogar förderlich für die gesamte Entwicklung des Kindes sein kann. Zudem kann ein Haustier positive Auswirkungen auf verschiedene Aspekte in der Erziehung des Kindes haben.1